Institut Deutsche Adelsforschung
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Kleines ABC zum deutschen Adel

Namen, Verbände, Daten, Fakten aus fünf Jahrhunderten

Die vorliegende Webseite ist Teil eines kleinen virtuellen Lexikons betreffend herausragende Persönlichkeiten des deutschen Adels der Neuzeit sowie adelseigene Begriffe und Institutionen. Neben einer thematischen Einleitung zum Gesamtwerk finden Sie hier auch Register aller Artikel im Lexikon auf der Verzweigungsseite.

Deutsches Adelsblatt (seit 1962)

Neu gegründet wurde das D. nach dem Krieg im Jahre 1962, zum einen als Nachfolger des alten Deutsches Adelsblattes (1883-1944), zum anderen als Nachfolger der in der Zwischenzeit erschienenen Flüchtlingslisten (1945-1949) und der Zeitschrift Deutsches Adelsarchiv (1949-1961).
Wiedererstanden war der alte Name, nach dem die Zeitschriften-Bezeichnung "Deutsches Adelsarchiv" auf die gleichnamige Institution übergegangen war und sich das Periodikum so einen neuen Namen suchen mußte, damit es nicht zu Verwechslungen kommen konnte.

Der alte Name D. ging nun - mit Zustimmung des Verlagserben Graf Schlieffens - auf die Zeitschrift über und erhielt den Untertitel "Mitteilungsblatt der Vereinigung der deutschen Adelsverbände". Bis zur Gegenwart hat sich auch dies zweite D. als das auflagenstärkste und traditionsreichste Adelsperiodikum der Jetztzeit erwiesen, bis 2000 erschienen bereits wieder 39 Jahrgänge. Seither kommt das D. fortlaufend mit 12 Heften pro Kalenderjahr heraus, zur Zeit vierwöchentlich zum 15. jeden Monats. Verantwortlich redigiert wurde es in diesen langen Jahrzehnten von Jürgen v.Flotow, Freifrau Roswitha v.Lyncker-Ehrenkrook, Amélie v.Flotow und Christina v.Flotow, welche letztere seit 1987 Gesellschafterin und Geschäftsführerin der D. GmbH ist, die sich seit dem Tode von Frfr. Roswitha v.Lyncker-Ehrenkrook im alleinigen Besitz der Familie v.Flotow befindet.

Das D. ist heute eine moderne Zeitschrift für den deutschen Adel, die sich in ihrem Selbstverständnis als vielseitig versteht. Es werden daher sowohl Artikel gebracht, die den Adel in rechtlicher, soziologischer oder geschichtlicher Hinsicht betreffen, als auch Aufsätze, die für den Adel von Interesse sind. Hierbei überwiegen kulturgeschichtliche Themen. Seltener rezensiert werden Werke über und von dem Adel, Erinnerungsbücher, Jagdliteratur oder Reisebeschreibungen. Einen großen Teil nehmen naturgemäß Mitteilungen der deutschen Adelsverbände sowie Nachrichten zu Familientreffen des Adels und Personenstandsvorfälle wie Traueranzeigen ein.

Die Artikel "Zur Lage" aus dem alten Deutsches Adelsblatt der Vorkriegszeit fanden nun ihr Pendant in den Artikeln "Zum Zeitgeschehen" (seit 1956) und dem "Kommentar zur Lage"; Verfasser waren hier langjährig Klaus Mehnert, Baron Otto v.Sass (Pseudonym: Mathias Walden), Enno v.Löwenstern, Dr. Herbert Kremp und Dr. Paul Pucher. Nicht unerwähnt bleiben sollen die Kleinanzeigen. Sie sind ein kulturgeschichtliches Spektrum der Interessen des deutschen Adels, so sind beispielsweise die typischen Annoncen der 50er und 60er Jahre, die sich auf die Vermittlung von familienkundlichen Auskünften oder die Alte Armee beziehen, nunmehr vollständig verschwunden, da mit dem Aussterben der noch erlebenden Generation sich das Interessenfeld stark verändert hat. Einzig das im Deutsches Adelsblatt dargebotene Anzeigenangebot an Kunst (Gemälde, Teppiche, Gravierungen, Glas, Siegelringe) blieb in gleichem Maße erhalten. Alle adelsrelevanten Artikel des D. aus seiner gesamten Erscheinungszeit bis 1999 wurden in der online im kostenfreien Volltext einsehbaren Bibliographie zum deutschen Adel 1200-1999 verarbeitet.

Das D. hat jedoch mit der Zeit immer Schritt gehalten, andererseits manche Veränderungen des Zeitgeistes mitgemacht. Bis 1957 einschließlich verwendeten die Verantwortlichen die Frakturschrift für den Fließtext, dann die Garamond-Antiqua. Nur die Überschriften der Artikel blieben vorläufig in Fraktur; seit der Januarausgabe 1973 gab es auch sie nicht mehr. Das D. ist heute die am weitesten verbreitete überregionale Adelszeitschrift.

Quellen und Schrifttum: NN: Deutsches Adelsarchiv und Deutsches Adelsblatt, in: Verband der Angehörigen der Baltischen Ritterschaften (Hg.): Nachrichtenblatt, Jg.IV, H.3, Sept.1962, 23 --- Deutsches Adelsblatt, alle Jge. bis 2000 


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