Tipps für Ihre Forschungen im Web
Nützliche Hinweise auf weitere Adelsquellen, -digitalisate
und -datenbanken
Um Ihnen am Beginn der Forschung zu helfen, haben wir Ihnen aber
ein kleines Kompendium zusammengestellt, das Ihnen behilflich sein soll,
auf Ihre Fragen eine Antwort zu finden. Dabei allen gerecht zu werden,
ist naturgemäß unmöglich, da jeder sehr individuelle Fragestellungen
an ein Thema hat. Wir wollen uns jedoch im Folgenden auf genealogische
Vorgehensweisen speziell im Bereich des Adels beschränken.
I. Eine geeignete Vorgehensweise
Wie kann man bei genealogischer und biographischer Forschung zu
einer deutschen Adelsfamilie vorgehen? Diese Frage wird immer wieder von
interessierten Anfragenden gestellt und soll hier einmal für Menschen,
die sich nicht täglich mit historischen Quellen in Archiven und Bibliotheken
befassen, beantwortet werden.
Wenn wir Anfragen nach dem Vorkommen von Edelleuten in der Literatur
und in Archiven beantworten, müssen wir uns immer auf nur einen geringen
Prozentsatz der vorhandenen Quellen beschränken. Warum dies so ist,
wird deutlich, wenn man sich die Sie sich die ungeheuere Quellenfülle
einmal betrachtet: Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland in jedem der
16 Bundesländer ein oder mehrere Staatsarchive (alle Webseiten und
eMailanschriften sowie Postadressen dieser Archive finden Sie unter http://www.archivschule.de),
die jeweils ein historisches oder aktuelles Territorium "beerben".
Sie übernehmen die Bestände der vordem dort ansässigen
Behörden und bereiten sie für die Benutzung auf. Jeder, der ein
berechtigtes Interesse nachweist, kann diese Akten - Datenschutzbestimmungen
müssen natürlich beachtet werden - frei nutzen. Das bedeutet,
daß z.B. Akten des ehemaligen Herzogtums Nassau heute in einem hessischen
Staatsarchiv zu finden sind. Und jedes dieser staatlichen Archive besitzt
in der Regel mehrer laufende Kilometer Akten - von Karten, Urkunden und
Plänen ganz zu schweigen. Hinzu kommen noch private Archive, Verbandsarchive,
Familienarchive, Kirchenarchive usw.
II. Schwierigkeit Provenienzprinzip
Die oft anzutreffede Auffassung, man könne bei der Suche beispielsweise
nach einer württembergischen Adelsfamilie im zuständigen württembergischen
Hauptstaatsarchiv Stuttgart nach einer "Mappe" oder einem "Karton" fragen,
der diese bestimmte Familie betrifft, ist irrig. Wenn dem so wäre,
bedürfte es beispielsweise nicht unserer Arbeit der Quellenvermittlung.
Denn grundsätzlich werden in Deutschland alle Akten in Staatsarchiven
nach dem Herkunfts- oder Provenienzprinzip der Entstehungssituation sortiert
und verzeichnet und für eine Benutzung durch ein sogenanntes Findbuch
erschlossen. Herkunftsprinzip bedeutet, daß die Akten nicht nach
biographischen Betreffen geordnet werden, sondern nach abgebenden Institutionen
sortiert und aufgestellt werden. Ein Beispiel: Akten eines preußischen
Oberpräsidiums finden sie in einem Bestand mit dem Namen "Oberpräsidium."
Darin untergliedert ist dann nach Sachbetreffen wie beispielsweise Wassersachen,
Adelsangelegenheiten, Wegesachen, Personal und dergleichen mehr. Unter
"Personal" könnten sich nun vielleicht akten befinden, die die Laufbahn
eines Regierungsrates beschreiben. Erst hier also ist es möglich,
biographisch direkt zuzugreifen. Das bedeutet, daß es in der Regel
- von speziellen genealogischen Sammlungen abgesehen - nur möglich
ist, über ehemalige Behörden fündig zu werden, deren Bezeichnung
auf den ersten Blick nicht offenbaren, daß hier Material zu einer
deutschen Adelsfamilie vorhanden sein könnte.
III. Die ersten Schritte
Wie kommt man nun an solche versteckten Vorkommen heran? Zuerst
sollte man sich mit den Grundstrukturen der Genealogie vertraut machen.
Zu diesem Zwecke hilft es vorzüglich, wenn man sich über unser
Anfrageformular die Quellennachweise zu einzelnen Familien in den gängigsten
Adelslexika bestellt. Dort werden in der Regel die Genealogien angezeigt
und man hat dann eine gute Basis für weitere Forschungen.
-
Ein Beispiel: Durch die von uns vermittelten Quellen erfahren Sie,
daß die beispielsweise von Ihnen gesuchte Familie v.Negelein aus
Nürnberg stammt und dort im Jahre 1363 das Bürgerrecht erwarb.
1724 erfolgte für den Königlich Preußischen Geheimen Rat
Christoph Aegidius Negelein (1668-1746) die Erhebung in den preußischen
erblichen Adelsstand. Er war Gutsherr auf Weßlienen in Ostpreußen
und Oberbürgermeister von Königsberg. Sein Enkel Ernst (1737-1805)
war Königlich Preußischer Hauptmann. So könnte man noch
weiter fortfahren.
IV. So geht es weiter ...
Jetzt sind sie schon einmal mit vielen Einzelinformationen ausgestattet,
die es Ihnen erlauben, Namen, Daten und Länder zu spezifizieren. Welche
Anhaltspunkte aber befinden sich für weitere archivalische Forschungen
in dem oben genannten Beispiel? Sehr viele! Seien Sie kreativ und besorgen
sich - um bei unserem Beispiel v.Negelein zu blieben - über die Fernleihe
Ihrer örtlichen Biblitohek zusätzliche Literatur, in der mehr
stehen könnte:
-
Literatur zur Geschichte der Stadt Nürnberg und ihrer Familien
im Mittelalter (Stadtrechtserwerb)
-
Literatur über ostpreußische Güter und Herrenhäuser
(Gut Weßlienen)
-
Literatur über die Geschichte der Stadt Königsberg und ihrer
Stadtverwaltung (Oberbürgermeister)
Wie Sie diese Bücher und Aufsätze finden, steht weiter unten
(Onlinekataloge der großen deutschen Bibliotheksverbünde nutzen).
Auch in Archiven können Sie mit diesen Anhaltspunkten erfolgreich
sein. Sie wissen jetzt allerhand Genaues:
-
Da der König in Preußen - das war Friedrich Wilhelm I.,
der Soldatenkönig - 1724 den Herrn Negelein in den Adelsstand erhoben
hatte, muß es darüber eine Urkunde gegeben haben, die vielleicht
noch heute besteht.
-
Der Negeleinsche Enkel war Offizier und ist kurz nach 1800 gestorben.
Das heißt, er muß irgendwo mit seinen Ernennungsdaten und seinen
Beurteilungen aufgeschrieben worden sein. Dazu gibt es gedruckte Ranglisten
der Armee, in der alle Offiziere verzeichnet waren.
Jetzt sollte man sich fragen: welches Archiv ist heute für diese
genannten Gegebenheiten zuständig? Im Falle der Adelsstandserhebung
wäre es das Archiv, welches die Akten der Behörden des Soldatenkönigs
aufbewahrt. Für Preußen ist heute das Geheime Staatsarchiv in
Berlin zuständig. Hier also wird eine Anfrage am ehesten von Erfolg
gekrönt sein. Aber auch alternierdende Suchen im Internet können
hilfreich sein. Dazu haben wir Ihnen gern einmal die folgende Liste zusammengestellt.
V. Adelsnamen im Internet suchen
Denn unsere Website kann natürlich nur einen äußerst
geringen Bruchteil aller Vorkommen von Adelsnamen erfassen. Zudem haben
wir uns hauptsächlich auf die Vermittlung von Quellennachweisen spezialisiert,
die gerade nicht über das Internet zugänglich sind. Aber auch
im Netz der Netze gibt es viele hervorragende und hilfreiche Webseiten,
die der Adelsforschung große Dienste erweisen können. Die wichtigsten
möchten wir Ihnen im folgenden Abschnitt einmal vorstellen und Ihnen
die zur virtuellen Durchsicht empfehlen. Das einfache Absurfen dieser Adressen
eröffnet Ihnen die Möglichkeit, auf einige Millionen externer
Quellen zuzugreifen! Um Ihnen die Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen
Adressen deutlich zu machen, habe wir jeden Link hinsichtlich seiner Bedeutung
speziell für die deutschsprachige Adelsforschung kommentiert.
Deutsches
Adelsarchiv
-
Nach dem zweiten Weltkrieg gegründet, besitzt das Haus in Marburg
an der Lahn die größte deutsche Bibliothek für historische
Adelsrecht, adelige Familiengeschichte und Genealogie, gibt mehrfach jährlich
das Gothaische Genealogische Handbuch heraus und sammelt alle Nachrichten
zum deutschsprachigen Adel sowie aktuelle Daten zu lebenden Angehörigen
ehemaliger deutschen Adelsfamilien. Wer bei uns wegen einer Adelsfamilie
nicht fünfig geworden ist, sollte hier auf jeden Fall eine Anfrage
stellen.
Forschung mit
Kirchenbüchern
-
Leitfaden zum Vorgehen bei eigenen Forschungen von Personenstandsdaten.
Hier finden sich zwei verschiedene leicht erklärte und doch recht
gute sowie ausführliche Anleitungen für die ersten Schritte zur
Rückverfolgung des Mannesstammes einer Familie.
Urkundenbücher
für das Mittelalter
-
Für alle gesuchten Personen aus der Zeit vor 1500 die erste Wahl
zur Information. Enthält in vielen nach Territorien gegliederten Bänden
schon transkribierte und in Fraktur oder Antiquaschrift gedruckte und edierte
Urkunden von Rechtsgeschäften, in denen Adelige als Zeugen oder Vertragsschließende
reichhaltig genannt werden.
Family History Library Salt
Lake City
-
Namens-Recherche in der weltweit größten genealogischen
Datenbank, auch für den Adel, auf der Seite der Mormonen. Bietet familienkundliche
Einzelverbindungen aus aller Welt, aber keine Biographien.
Kirchenbucheinträge aus Mittel-
und Ostdeutschland
-
Website des Archivs der Evangelischen Kirche in Deutschland, die sehr
viele Kirchenbücher verwahrt, die für Ihre Forschungen nötig
sein könnten, mit Ortsindex!
Kirchenbucheinträge
aus Berlin-Stadt
-
Das "Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin, Kirchenbuchstelle",
Anschrift: Bethaniendamm 29 in 10997 Berlin, verwahrt folgende Bestände:
alle 45 Zivilkirchenbücher der Stadt Alt-Berlin von 1583 bis etwa
1874 (Kirchenbücher ab 1875 liegen bei den jeweiligen evangelischen
Kirchengeminden!). Evangelische Kirchenbücher der ehemaligen Vororte
von Berlin, die heute in Berlin eingemeindet sind, befinden sich ebenfalls
bei den Kirchengemeinden selbst. Ein Zentralregister der Berliner Kirchenbücher
besteht leider nicht. Aber: Hie rliegen außerdem alle Kirchenbücher
von Berlin, Brandenburg und der Schlesischen Oberlausitz. eMail: bert.buchholz@landeskirchenarchiv-berlin.de
Österreichische
Kirchenbücher digital online
-
Etliche Kirchenbücher stehen kostenfrei zur Selbsteinsicht im
Internet zur Verfügung. Um einen Eintrag einzusehen, muß man
allerdings zuvor die Kirchengemeinde kennen, in der eine Taufe, Eheschließung
oder Beerdigung stattfand; eine übergreifende Suche nach indexierten
Familiennamen ist auf diesem Portal nicht möglich. Betrieben wird
die Webseite vom Diözesanarchiv Sankt Pölten, zur Verfügung
stehen online aus Datenschutzgründen stets nur solche Matriken, die
älter als 100 Jahre sind.
Katholische
Kirchenbucheinträge
-
Website des Bischöflichen Zentralarchivs in Regensburg, welches
auch aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Kirchenbücher verwahrt
und Auskunft daraus in exakten Abschriften erteilt (Achtung: pro Stunde
rund 50 Euro Recherchekosten!)
Deutsches
Biographisches Archiv
-
Darin enthalten: Index zu gedruckten Biographien im Deutsches
Biographisches Archiv I. und II., bestehend aus 323.331 Mikrofiches betreffend
566 literarische biographische Quellen aus den Erscheinungsjahren 1707-1988.
Enthalten sind rund 820.000 Biographica (Lebensläufe, biographische
Notizen, zum Teil auch Portraits) von 449.896 Personen, die vom Mittelalter
bis in die 1960er Jahre in Deutschland lebten und wirkten. Das Register
dazu ist in acht Bänden gedruckt erschienen und heißt "Deutscher
Biographischer Index". Vorhanden in vielen wissenschaftlichen deutschen
Bibliotheken. Standortnachweise sind im GVK (dem Gemeinsamen Verbundkatalog
der norddeutschen wissenschaftlichen Bibliotheken) des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds
(GBV) ermittelbar.
Adels-Nachlässe
in deutschen Archiven
-
Moderne Datenbank (und daher auch nur mit den neuesten Browsern abrufbar!)
mit mehreren tausend Datensätzen und der Möglichkeit einer Volltextsuche.
Beinhaltet Archiv- und Bestandsnachweise nicht nur von persönlichen
Papieren berühmter Adeliger, sondern auch viele Auskünfte zum
Verbleib von Nachlässen Nichtadeliger vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Erlanger Datenbank
zum europäischen Hochadel
-
Genealogien des europäischen Hochadels. Datenbank, in der sich
nach Personen suchen läßt, deren verwandtschaftliche Umgebung
dargestellt und verfolgt werden kann, zum Teil auch mit Kurzbiographien.
Beschränkt auf die Zeit des Deutschen Reiches bis 1806. Für die
Zeit von 1950 bis 2008 siehe vor allem die Pressesammlung
zu den europäischen Fürstenhäusern des Instituts Deutsche
Adelsforschung.
Wehrmachtsauskunftsstelle (WAST)
-
Eigentlich "Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung
der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen
Wehrmacht" mit Sitz in Berlin. Möglichkeit zur Auskunftserlangung
über militärische Dienstzeiten, die Dauer von Kriegsgefangenschaften
und die Inhaberschaft von Orden und Ehrenzeichen für mehrere Millionen
deutsche Wehrmachtsangehörige (vom Gemeinen bis zum Generalfeldmarschall)
des zweiten Weltkrieges 1939 bis 1945. Auch Bescheinigungen zu Todeserklärungsverfahren
und die Klärung von Vermißtenschicksalen gehören zu den
Aufgaben der WAST. Einen Suchauftrag kann man sofort online in ein Formular
eingeben.
Genealogische
Sammlungen im Verein Herold
-
Im Vereinsarchiv befinden sich mehrere Sammlungen von
handschriftlichen Aufzeichungen zum deutschen Adel. In den nicht online
erreichbaren Sammlungen der Genealogen Bardeleben, Lindner, La Roche,
Serlo, Zitzewitz,
Maltitz, Bloedau und Mosel aus dem Ende des 19. Jahrhunderts sind tausende von
vorwiegend preußischen und eingedeutschen
französischen Adelsfamilien mit Zeitungsausschnitten und Genealogien,
Stammtafeln und historischen Notizen aufgeführt. Ein Gesamtregister ist
leider nicht vorhanden, nur einzelne Register im Vereinsarchiv (nicht online!). Vor allem empfehlenswert ist die Konsultation
dieser (teils recht umfangreichen) Sammlungen für die Suche nach
Familienzweigen
deutscher Adelsfamilien, die frühzeitig erloschen sind und die daher
gar nicht erst in die Gothaischen Taschenbücher (und andere familienkundliche Reihenwerke) aufgenommen wurden.
Oft sind zudem sehr ausführliche Informationen enthalten,
beispielsweise zu ausgeheirateten Töchtern des 18. Jahrhunderts.
Einsehen kann man die acht Sammlungen ausschließlich zu den Öffnungszeiten des Vereins im Vereinsgebäude, Archivstraße
12-14 in 14195 Berlin-Dahlem; Vorabinformationen können eingeholt werden unter
der Mail-Adresse "geschaeftsstelle@herold-verein.de".
Verzeichnis der deutschen Drucke des
17.Jahrhunderts (VD17)
-
Autoren- und Titeldaten früher Druckwerke. Namens-Recherche in
Bibliographien und Faksimiles von Titelbildern aller ermittelbaren erschienenen
Druckwerke aus dem deutschsprachigen Raum der Zeit von 1601 bis 1700.
Digitales
Literatur-Zeitschriften-Archiv der Aufklärung 1750-1815 (VD18)
-
Der Bestand enthält (nach dem Stand Herbst 2009) in Form von Faksimiles
im Volltext rund 118.000 Artikel auf fast einer Million Seiten aus insgesamt
160 Zeitschriften innerhalb des Projektes "Retrospektive Digitalisierung
wissenschaftlicher Rezensionsorgane und Literaturzeitschriften des 18.
und 19. Jahrhunderts aus dem deutschen Sprachraum", geleitet von der Universitätsbibliothek
Bielefeld
Zentrales Verzeichnis Antiquarischer
Bücher (ZVAB)
-
Für Autoren- und Titelsuche in Büchern, eine Art Online-Bibliographie
der gerade auf dem deutschsprachigen Markt erhältlichen antiquarischen
Bücher; enthält mehrere Millionen Titel, die sich (durch Kauf
und Verkauf) ständig ändern. Jedes hier angezeigte Buch kann
gleich online per eMail-Bestellung käuflich erworben werden!
Gemeinsamer Bibliotheksverbund der norddeutschen
Länder (GBV)
-
Im Onlinekatalog finden Sie mehrere Millionen von Büchern und
Verfassern verzeichnet. Hier können Sie feststellen, ob eine bestimmte
Person literarisch tätig war oder wo Familiengeschichten des Adels
in den deutschen Bibliotheken vorhanden sind. Nicht nur auf Norddeutschland
beschränkt. Zum durchsuchen den Link "Datenbanken" anklicken und dann
"Gemeinsamer Verbundkatalog [GVK]".
Zedler Lexikon aus dem 18.
Jahrhundert
-
Digitalisat des gesamten 1731 bis 1754 entstandenen Universal-Lexikons
in 68 Bänden des Lexikons mit rund 284.000 Artikel mit dem gesammelten
Wissen des 18.Jahrhunderts.
Karlsruher Virtueller
Katalog (KVK)
-
Die bibliographische Megasuchmaschine schlechthin. Über 500 Millionen
Nachweise zu deutschen Bibliotheksverbünden und wahlweise auch in
internationalen Bibliotheken vorhandenen Büchern und Zeitschriften.
Katalog
deutschsprachiger Leichenpredigtensammlungen (GESA)
-
Register der Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität
Marburg zu über 200.000 in deutschen Archiven und Bibliotheken ermittelbaren
Leichenpredigten und Personalschriften vom 16. bis frühen 19.Jahrhundert.
Online als kostenfreie Datenbank mit Bibliotheks- und Standortnachweisen
zugänglich.
Historische
Autographen in Bibliotheken und Archiven (Kalliope)
-
Die im Jahre 2004 begründete Kalliope-Datenbank ist die Fortführung
der 1966 gegründeten Zentralkartei der Autographen (ZKA) der Staatsabibliothek
Preußischer Kulturbesitz zu Berlin. In Kalliope finden sich mehr
als eine Million Nachweise auf Standorte und Beschaffenheit von Autographen
von Adeligen und Nichtadeligen der Vergangenheit (Briefe, Karten, Manuskripte
usw. von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten der deutschen
Geschichte, von Militärs, Politikern, Beamten, Künstlern, Gutsbesitzern
et cetera) in über 100 bundesweit verstreut liegenden deutschen Institutionen.
Österreichisches
Kriegsarchiv
-
Offizierslaufbahnen aus der K.u.K.-Armee. Besonders interessant ist
der Bestand 01: Personalevidenzen und Bestand 03: Militärmatriken,
darin: Musterlisten der österreich-ungarischen Regimenter 1740-1869
mit alphabtischem Index aller Offiziere. Darin Angaben zur Laufbahn, Familienstand,
Alter, Beförderungen, Namen und Daten der Kinder. nicht online zugänglich.
Per eMail (kapost@oesta.gv.at) anfragen, ob eine Akte zu einem speziellen
Namen existiert.
Familienkundliches für
Österreich-Ungarn
-
Der in Wien locierende Verein "Familia Austria" ist, neben der "Heraldisch-Genealogischen
Gesellschaft Adler" in Wien, die führende Gesellschaft für österreichische
Genealogie mit vielen Datenbanken zu Einwohnern, Sterbefallverzeichnissen,
Hochzeitsnachweisen, Ortsdatanbanken und ähnlichen Massendaten mehr.
Vereinsmitglieder haben außerdem Zugang zu speziellen sonst ncht
im Internet frei zugänglichen Quellensammlungen.
Archivbestand
Preußisches Offizierkorps 1690-1790
-
Register zu dienstlichen Karrieren und Lebensläufen von Offizieren
der brandenburgischen friederizianischen und nachfriederizianischen Armee
finden sich in der Handschrift des Anton Baltazar König mit dem Titel
"Kollektaneen zur Geschichte des Preußischen Kriegsheeres" in der
Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
(Signatur: Ms.Boruss.fol.314) mit einem Umfang von 342 Blatt aus dem 19.
Jahrhundert.
Deutscher Adelsrechtsausschuß
(ARA)
-
Adelsrechtlich maßgebliches Organ der deutschen Adelsverbände,
zuständig für Entscheidungen der adeligen Namens-, Wappen- und
überhaupt der Adelsführung seit Ende des zweiten Weltkrieges.
Nachfolger der ehemaligen deutschen Adelsbehörden. Mit einer Darstellung
der Geschichte, Aufgaben, Grundsätze, Bibliographie zum Adelsrecht
in deutschen Ländern. Online seit Ende Dezember 2001. Nur hierhin
sind auch Anträge zu stellen wegen einer erbetenen "Nichtbeanstandung
der Zugehörigkeit zum deutschen Adel".
Adel und Genealogie
-
Eine interessante seit 2001 online befindliche umfangreiche Seite mit
vielen Auskünften zum deutschen Adel, eigenen Publikationsvorstellungen
zum Thema und mit Möglichkeiten, den Historiker (Dr.phil. Ralf G.
Jahn, Markt 20, D-47608 Geldern, eMail: wasgonia@t-online.de) mit Recherchen
zu beauftragen. Sein Spezialgebiet sind historische Forschungen aller Art,
auch das Auffinden von Auskünften zu unehelichen Adelskindern oder
die Feststellung der Zugehörigkeit deutscher Staatsbürger zur
ehemaligen polnischen Szlachta über genealogische Recherchen.
Deutsche Burgenvereinigung
-
Baugeschichtliches aus dem Mittelalter. Der Verein stellt sich, aber
auch zahlreiche deutsche Burgen in Bild und Text vor. Nicht uninteressant
für alle, die baugeschichtlich am Adel interessiert sind.
Deutsche Auswanderer
Datenbank (DAD)
-
Enthält rund 5 Millionen Datensätze von aus Europa nach den
Vereinigten Staaten vom Amerika emigrierten Personen aus der Zeit von 1820
bis 1939. Die Datenbank muß im Auswanderermuseum zu Bremerhaven eingesehen
werden oder man kann nach dort eine Anfrage stellen. Ein Recherchieren
im Netz nach Namen ist möglich, der Volltext wird dann gegen eine
geringe Gebühr zugeschickt.
Deutsche
Biographien
-
Enthält Register und teils auch Volltexte zu rund 121.000 wissenschaftlich
verfaßte Lebensbeschreibungen von Deutschen (darunter viele Adelige)
aus den beiden bedeutendsten deutschen Biographiesammlungen ADB (Allgemeine
Deutsche Biographie) und NDB (Neue deutsche Biographie), die zwischen 1873
und 2001 erschienen sind.
Digitales Bildarchiv
-
Das Bundesarchiv ergänzt laufend die 2007 online gegangene Bilddatenbank
seiner Bestände mit mehr als 11 Millionen Bildern, in denen Photos
zur deutschen Geschichte und daher auch viele Bildnisses mit Adelsbezug
enthalten sind.
Deutsche
Amtsträger im XVIII.Jahrhundert
-
Wer nach Amtsträgern aller Art sucht, ist gut beraten, Staatshandbücher
mit Verzeichnissen der Behördenangehörigen zu konsultieren. Um
diese aber überhaupt bibliographisch zu ermitteln, kann folgendes
Werk von Volker Bauer sehr dienlich sein: "Repertorium territorialer Amtskalender
und Amtshandbücher im Alten Reich. Adreß-, Hof-, Staatskalender
und Staatshandbücher des 18.Jahrhunderts", Band I., Frankfurt am Main
1997 (Nord- und Mitteldeutschland) sowie Band II., Frankfurt am Main 1999
(Heutiges Bayern und Österreich, Liechtenstein).
Historische Lexika im
Volltext
-
Diese Zeno-Sammlung enthält komplette Abschriften und Faksimiles
von sieben Allgemeinlexika zur Klärung zeitgenösssicher Begriffe
aus den Erscheinungsjahren 1809 bis 1911. Hinzuweisen ist hier auch noch
auf die Volltextedition
des Zedlers als bedeutendstem Lexikon des XVIII. Jahrhunderts.
Satirische Zeitschriften
im Volltext zum Blättern
-
Die beiden kritischen Zeitschriften Jugend und Simplicissimus (1896-1945)
wurden in diesem Digitalisierungsprojekt gescannt und durch händische
Verschlagwortung zugänglich gemacht. Die Quellen enthalten neben zeitkritischen
Bemerkungen viele Nennungen zeitgenössischer Adelspersonen aus Kaiserreich,
Weimarer Republik und Drittem Reich.
Kalender
der Adelsgenossenschaft
-
Auf der Webseite der polnischen "Federacja Bibliotek Cyfrowych" in
Posen befinden sich 13 Digitalisate des Kalenders und der Mitgliedervezeichnnisse
der 1874 begründeten Deutschen Adelsgenossenschaft für die Jahre
1906-1928.
Deutsches
Adelsblatt
-
Auf der Webseite der polnischen "Federacja Bibliotek Cyfrowych" in
Posen befinden sich 264 Digitalisate zu verschiedenen Einzelausgaben des
Deutschen Adelsblattes der Jahre 1884, 1885 und 1933-1937 als Mitteilungsorgan
der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Der Verfasser dieser Seite ist Dr. phil. Claus Heinrich Bill, M.A.,
M.A., B.A. (Stand: Mai 2020) |