Institut Deutsche Adelsforschung
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Hybridisierte Familiengeschichten des ehemaligen deutschen Adels

Quelle oder Herausforderung für die Adelsforschung?

Im April 1923 erschien in einer Berliner Zeitung eine Meldung, die unter der Überschrift „Die Verhaftung eines demokratischen Journalisten in München“ stand. Das Besondere war indes, daß die verhaftete Person dem ehemaligen deutschen Adel angehörte. [1] War es schon geläufigen adeligen Leitbildern halber (weniger in der Realität [2]) ungewöhnlich, daß Adelige verhaftet wurden, so war es zu Anfang des 20. Jahrhunderts ebenso ungewöhnlich, daß ehemalige Adelige bei den Sozialdemokraten eine politische Heimat fanden. [3] In der erwähnten Meldung nun hieß es: 

„Wieder ist ein linksstehender Journalist unter der Beschuldigung des Hoch- und Landesverrats verhaftet worden. Es handelt sich um den Münchener Korrespondenten des Berliner Börsenkuriers Franz v.Puttkamer, der zusammen mit seinem jüngeren Bruder, einem Studenten, von der politischen Polizei verhaftet worden ist. Puttkamer gehört politisch dem linken Flügel der Sozialdemokratischen Partei an. Während der Novemberrevolution wurde er von seinen Kameraden in den Münchener Soldatenrat gewählt, flüchtete in der Zeit der Räteregierung vor den Kommunisten nach Bamberg und wurde nach Wiederherstellung der Ordnung demokratischer Parteisekretär in Schweinfurth. 

Von dort nach Breslau versetzt, übernahm er hier die Vertretung des Berliner Tageblatts und leistete der deutschen Sache in Oberschlesien wertvolle Dienste. Die Einblicke, die er dabei in gewisse bedenkliche Machenschaften bei den nationalistischen Radikalen gewann, trugen ihm einen Hass ein, der ihn auch bei seiner Rückkehr nach München begleitete. In München, wohin er vor Jahresfrist aus privaten Gründen zog, war er zunächst für den Berliner Börsenkurier und für ein deutsches Informationsbureau tätig.“ [4] 

Derartige ehemalige Adelige zählen nun eher zur Ausnahme, wenn es um die aus Ostpommern stammende Familie v.Puttkamer geht, die jüngst eine neue Familiengeschichte vorgelegt hat, welche aus der Zusammenarbeit eines im Ruhestand befindlichen Familienmitglieds und eines freiberuflichen Historikers entstanden ist. [5] 

Durch diese Co-Autorenschaft wird eine Mischung geboten, die sich durch familiäre Erinnerungen einerseits und andererseits durch geschichtswissenschaftliche Bemerkungen und Einordnungen auszeichnet, etwa wenn es darum geht, familiäre Einzelschicksale in einen größeren Kontext mit der jeweiligen Zeitgeschichte zu setzen. Zeitlich befaßt sich das Werk zunächst mit dem Ursprung der Familie, doch nur kurz, bevor über Fixpunkte wie das Land Pommern, Grundbesitz, Landbewirtschaftung, Landleben, die besondere Verbindung der Puttkamers zu Bismarck und über den Familienverband berichtet wird. 

Ein quantitativer wie qualitativer Schwerpunkt des Buches liegt dann auf dem 19. und dem 20. Jahrhundert, neuen Berufswegen, der Krise der Novemberrevolution von 1918, dem Verhalten der Familienmitglieder in der Weimarer Republik und im NS-Reich. Schließlich werden ausführlich auch Kriegsende, Traumata, Flucht, Vertreibung, Neuanfang und Lastenausgleich im Westen thematisiert und anschaulich anhand einzelner Familienangehöriger geschildert. Damit ergibt sich ein Kaleidoskop vielschichtiger typischer wie auch untypischer Facetten der Geschichte auch des deutschen Adels insgesamt, wenngleich die Beschränkung auf eine Familie keine allgemeinen Aussagen bereithalten kann und Pars-pro-toto-Setzungen hier stets problematisch bleiben; dennoch spiegeln sich Lebensverläufe und Haltungen ebenso wie Praktiken des Adels auch in dieser ostelbischen Nobilitäts-Familie.

Man kann deren Handlungsstrategien und -möglichkeiten vor allem für die Zeit bis 1918 – die Zeit vor der großen Diversifizierung nahezu aller adeligen Lebensbereiche und vor dem Ende des rechtlichen Standes – nach dem Rößmannschen – aus der Kriminologie entlehnten – System einteilen, der in drei Abschnitten a) rechtlich und moralisch konformes Verhalten, b) rechtlich konformes, aber moralisch nonkonformes Verhalten und c) rechtlich ebenso wie moralisch nonkonformes Verhalten in einer Gruppe oder Gesellschaft unterschieden hat. [6] Hiermit ließen sich dann, vor allem wichtig für die Adelsdevianzforschung, einzelne Handlungen von Adeligen aus der Zeit vor der Weimarer Reichsverfassung einsortieren, erfassen und analysieren. Ein anderes (wenn auch ähnliches) Modell einer möglichen Verhaltenstopographie des Adels besteht dagegen aus den drei Zonen Adel, Halbadel und Nichtadel. [7]

Daß derlei periphere Zonen des Adeligseins bewohnende Renegat*innen und „Marginal Wo*men“ im Puttkamer-Buch reichlich beschrieben werden, ist erfreulich, läßt sich doch gerade an der Randseitigkeit erkennen, welche Leitbilder zeitgenössisch im Adel vorherrschten, wie und wo Grenzlinien moralischen wie rechtlichen Verhaltens gezogen wurden. [8]

Von besonderer und über die Familie Puttkamer und ihre Devianzfälle hinausweisender Bedeutung ist indes im angesprochenen Werk das Kapitel „Was Besseres? Der Adel und seine Werte“ (Seite 200-238), in der nicht nur der „Ehrenkodex des europäischen Adels“ zusammenfassend abgedruckt wird (Seite 213-214), [9] sondern auch ein bislang unveröffentlichtes Dokument des sogenannten „Gotha-Kreises“ umschrieben wird, welches ergänzend zu europäischen Kodex 2016 besondere Werte der Erinnerungsgemeinschaft des historischen deutschen Adels aus einem adelsverbandsinternen Papier formuliert hat (Seite 214). [10]

Leider erfolgt dessen Inhalt hier jedoch nur in Auszügen und summarisch; wichtige Punkte sind jedoch konservative Nachhaltigkeit und ein Festhalten am salischen Recht und dem Mannesstammprinzip (ein Punkt, der jedoch eindeutig von Teilen der Erinnerungsgemeinschaft des historischen deutschen Adels nicht eingehalten wird). Ferner sind im Buch aber auch Bemerkungen zur religiösen und karitativen Tätigkeit der Puttkamers (vor allem in der Balley Brandenburg des ritterlichen Ordens Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem) und zum Adelsnamensrecht enthalten.

Leider hat indes das Buch auch einen entscheidenden Nachteil; es besitzt keine Nachweise auf die benutzte Literatur. Das macht die einzelnen Angaben und die Quellen dazu unüberprüfbar, das Buch zu einem monolithischen Werk, zu einer Insel ohne Verweise und ohne Niederlegung oder Einfügung in den Forschungsstand. Dadurch kann nicht festgestellt werden, welche Fakten oder Schilderungen auf älteren Quellen beruhen und welche vielleicht nur Empfindungen, Vermutungen und Spekulationen sind. Die beiden Autoren begründen dieses Vorgehen mit der Bemerkung, daß das Werk kein wissenschaftliches Werk sei und daher fühle man sich weder dazu verpflichtet, Fußnoten einzufügen noch Literatur anzugeben. 

Diese Begründung erscheint jedoch kaum stichhaltig, da auch etliche nichtwissenschaftliche Bücher anderer und vergleichbarer Art zumindest Literaturnachweise kennen. So aber bleibt die Herkunft der Angaben im Dunkeln. Dies ist bedauerlich, macht doch dieses Verfahren das Werk lediglich zu einer Quelle der familieneigenen Ars memoria (und auch, wenn auch nicht offensichtlich entdeckbar, der Ars oblivionis). Somit kann das Puttkamerbuch als „Tradition“ benutzt, nicht aber als Quelle für die historischen Vorgänge herangezogen werden. [11]

In begrenztem Maße wird dies zwar dennoch mit erheblichem Aufwand möglich sein, weil man bei den beiden Verfassenden nachfragen kann, wo sie ihre Angaben entnommen haben, jedoch ist dieser Weg für die Zukunft kein sicherer Weg, da jeweils personenabhängig. Der Wert des Buches hängt damit stark vom Verwendungszweck und von der Absicht und den Motiven der Lesenden ab. Es ist hervorragend geeignet, um durchaus veränderte (da auch zunehmend kritische) Sichtweisen einer ehemaligen Adelsfamilie im 21. Jahrhundert auf ihre eigene Vergangenheit zu analysieren und zu dekonstruieren. Auch als Muster für die familiäre Jugend, stets einen hohen Leistungsanspruch an sich zu haben, ist das Werk für den engen Kreis der Familie selbst dienlich, denn es zeigt in vielen biographischen Schlaglichtern und Einzelfällen, so unter anderem bei der Schilderung der in der DDR verbliebenen Familienangehörigen, „die Willenskraft eines Puttkamer, unter jedwedem Gesellschaftssystem den Kopf über Wasser zu halten und immer wieder Neues anzupacken“ (Seite 272). 

Allerdings wäre auch gerade diese Haltung überdenkenswert, da nicht nur Karriere, sondern auch Gewissen, vor allem in Staatsämtern, wichtig sein konnten, namentlich in Diktaturen, wo Karrieren in höheren Ämtern nicht nur eine private Leistungsdimension besaßen, sondern auch als aktive Unterstützung einer entsprechenden Politik gewertet werden konnten. Daß hier Herausforderungen und Konflikte bestanden, hat die heutige Beurteilung der Puttkamers in der NS-Zeit in der Zusammenarbeit zwischen Auto und Co-Autor erschwert. So geht aus dem Vorwort hervor, daß diese Kooperation im Hinblick auf die Meinung über das Ausmaß von Verantwortung der historischen Puttkamers für bestimmte Handlungen durchaus geteilte Meinungen hervorrief. Die Perspektive der Familie war dabei allgemein nachsichtig, weil Familienmitglieder „gegenüber ihren Vorfahren zunächst immer Loyalität werden walten lassen“ (Seite 11). Da allerdings nicht kenntlich gemacht wurde, von wem welche Beiträge oder Argumente im Buch stammen, lassen sich bedauerlicherweise die beiden Perspektiven (innen-nichtgeschichtswissenschaftlich vs. außen-geschichtswissenschaftlich) hier durchaus nicht trennscharf identifizieren. Als Quelle für andere Untersuchungen außer dem Traditionszugriff dagegen kann das Werk daher nur sehr eingeschränkt dienlich sein. Vergegenwärtigt man sich diesen Umstand, kann man den Band jedoch mit Gewinn lesen.

Er ist zudem ein weiterer Baustein kritischer Familiengeschichten, wie sie auch schon von anderen Verfassenden ähnlich vorgelegt worden sind, und in denen eine wie auch immer geartete und konstruktivistisch beurteilte Devianz ehemaliger Adeliger vor 1945 eine größer werdende Rolle spielt. [12] Zudem ist das Werk leicht lesbar, flüssig geschrieben, wenn auch bedauerlicherweise (was vermutlich der Hoffnung auf einen breiteren Verkaufserfolg geschuldet werden muß) sehr populär ausgerichtet, gefällige Narrationen anbietend, genealogisch nicht sonderlich brauchbar (dafür kann man allerdings auch ein umfangreiches Vorgängerwerk als Materialsammlung und Nachschlagewerk heranziehen) [13], aber insgesamt im Hinblick auf Perspektiven und Selbstsichten einer ehemaligen ostelbischen Adelsfamilie durchaus informativ und wertvoll.

Eine andere Verfassendenlage dagegen kennt ein weiteres neu erschienenes Werk über einen Teil einer süddeutschen Adelsfamilie. Hierbei handelt es sich um das Werk eines Wirtschaftsjuristen, der aus Gründen eigener Familienforschung (er stammt von der Familie ab) eine historische Darstellung der Familie Speth v.Schülzburg auf Granheim im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg vorgelegt hat. [14] Des Verfassers Beruf macht sich auch bei den familienhistorischen Schilderungen bemerkbar; es werden vielfach wirtschaftliche Gegebenheiten angesprochen, die allerdings auch in der Abfolge der Generationen eine insofern besondere Rolle spielten, als ein ökonomischer „Niedergang“ durch familiäre Erbteilungen, zu hohe Apanagen (Seite 123) und Verschuldungen infolge adeligen Statuskonsums (Seite 123) bei mangelnden und schwindenden Einnahmen trotz Grund- und Waldbesitz erkennbar ist. [15]

Noch mehr als bei dem Puttkamerbuch finden sich hier daher bei den Granheimer Speth v.Schülzburgs die nach Wrede so genannten „halbadeligen“ Verhaltensweisen. [16] Denn neben dem prosperierenden Aufstieg und (Neu-)Bau des Barockschlosses Granheim erscheinen vor allem randseitige Verhaltensweisen, die über die Einzelfallfallschilderungen hinaus ein breites Feld dessen vermitteln können, was als „halbadeliges“ Denken und Handeln (nach Rößmannscher „Kategorie b“) zu betrachten war.

Dazu gehörten bei den Speth v.Schülzburgs beispielsweise das standesungleiche Liebes-Verhältnis einer Tochter des Hauses mit einem vor Ort lebenden nichtadeligen Hufschmied, aus dem zwei uneheliche Kinder hervorgingen (Seite 50-53); von besonderem Interesse sind auch die detailliert geschilderten Einhegungs- und Rückführungsversuche des Familienoberhauptes zur Versorgung der Kinder ebenso wie zur Entinnerung und Ars oblivionis sowie zur Erhaltung des „splendor familiae“. [17] Auch ein anderer Familienangehöriger wollte eine standesungleiche Ehe eingehen. 

Dies war zwar nach Grub origkeitlicherseits im Königreich Württemberg, anders als in Preußen, erlaubt (Seite 65), [18] die von dem Familienangehörigen aber in Aussicht genommene Uhrmacherstochter ehelichte er schließlich doch nicht, privatisierte stattdessen, finanziert durch eine Familienapanage, ein Jahr ohne weitere berufliche Beschäftigung in einem Gasthof in Ehingen, wo er auch starb (Seite 65). Andere Nachkommen der Speth v.Schülzburgs wurden im Beginn des 19. Jahrhunderts wiederum wegen übermäßiger Jagdleidenschaft und einer Kauf- und Verkaufssucht (sic!) entmündigt (Seite 80-81) oder wegen Steuerhinterziehung im NS-Staat zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt (115-119). Alles dies wird man unter „halbadeligen“ Verhaltensweisen im Wredeschen Sinne verbuchen können.

Bemerkenswert und ungewöhnlich an Grubs Werk ist weiters, daß er auch Familienverhältnisse und -auseinandersetzungen bis in die jüngste Gegenwart schildert, so beispielsweise Kunstversteigerungen, soziale Abstiege oder Insolvenzverfahren von Nachkommen bis ins Jahr 2017. Das durch Faksimiles von Dokumenten und Abschriften von Lehnbriefen und Familienverträgen (Seite 129-155) bereicherte Buch bietet, zusammen mit Literatur- und Quellenverzeichnis, das den reichhaltigen Zugriff auch auf unveröffentlichte Akten aus mehreren baden-württembergischen Landesarchiven belegt, somit zwar nur eine auf einen Einzelfall bezogene deskriptive Familienentwicklung, doch darf es dennoch einige Beachtung beanspruchen. 

Denn aus vielen kleinen Details neuerer Familiengeschichten lassen sich wieder neue Perspektiven gewinnen: Nicht zuletzt gilt dies auch für die angesprochene vielfältige Randseitigkeit im Verhalten von Adeligen, einem neuen geschichtswissenschaftlichen Forschungszweig, der derzeit noch im Inkubationsstadium erster Pionierstudien steckt, [19] gegenwärtig und künftig aber noch weitere lohnende Erkenntnisse bereitzuhalten scheint. Die beiden hier besprochenen Familienhistorien sind lebendige Beispiele dieser novitären Entwicklung, wenngleich das Puttkamerbuch durch die Doppelautorenschaft Sichtweisen von innen und außen unerkennbar vermischt und daher weniger zuverlässig als reine Selbst- oder reine Fremdsicht auswertbar ist.

Diese Rezension stammt von Dr. phil. Claus Heinrich Bill M.A., B.A., und erscheint ebenso gedruckt in der Zeitschrift für deutsche Adelsforschung.

Annotationen: 

  • [1] = Es wird hier für die Zeit von nach 1918 lediglich von Angehörigen der „Erinnerungsgemeinschaft des historischen deutschen Adels“ gesprochen, nicht von Adeligen, da Adel staatsrechtlich nach 1919 nicht mehr existierte. Siehe dazu Ewald Frie: Regionale Adelsforschung in internationaler Perspektive. Traditionale Eliten auf dem Weg ins Europa der Moderne, in: Mark Hengerer / Elmar L. Kuhn (Hg.): Adel im Wandel. Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Band I., Ostfildern 2006, Seite 17-30.
  • [2] = Siehe dazu die über tausend Fälle von kriminellen Adeligen, die sogar strafrechtlich ihren Adel verloren hatten, bei Claus Heinrich Bill: Strafrechtlicher Adelsentzug in den deutschen Ländern im langen 19. Jahrhundert, Sønderborg på øen Als 2018, 405 Seiten.
  • [3] = Zu einigen der wenigen Ausnahmen siehe a) Clemens Freiherr Raitz v.Frentz: Kämpfer für die liberale Idee, in: Deutsches Adelsblatt – Magazin der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (Kirchbrak), Jahrgang 54, Ausgabe Nr. 12 vom 15. Dezember 2015, Seite 34-37 (betrifft den Pazifisten Hellmut v.Gerlach), b) Werner Broer: Malwida von Meysenbug (1816-1903) – Eine „aristokratische“ Demokratin, in: Vera Leuschner (Hg.): Malwida von Meysenbug zum 100. Todestag 2003, Kassel 2003, Seite 81-101, c) Annette Schäfer: Julius von Soden – Ein sozialromantischer Adeliger mit Verantwortung, in: Heimatbote aus dem Reichen Ebrachgrund, Ausgabe Nr. 25, Erlangen 2012, Seite 297-317, d) Barbara Schlick: Zwei Milieus – Eine politische Gesinnung. Adelheid Popp – Elisabeth die „rote Erzherzogin“, Wien 2002, 119 Blatt, e) Peters, Jochen-Ulrich: Ein Adliger als Revolutionär. Alexander Herzens frühe Prosa im literarischen und kulturellen Kontext der „natural´ naja škola“, in: Zeitschrift für Slawistik, Band 57, Berlin 2012, Seite 462-481, f) Georg Lohmeier: „Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben!“ – Die „königlich-bayerischen Sozialdemokraten“ Erhard Auer, Ignaz Auer und Georg von Vollmar, München 2000, 384 Seiten, g) Hartmut Mehringer: Waldemar von Knoeringen – Eine politische Biographie. Der Weg vom revolutionären Sozialismus zur sozialen Demokratie, München 1989, 529 Seiten, h) Rainhard May (Hg.): Filme für die Volksfront – Erwin Piscator, Gustav von Wangenheim, Friedrich Wolf ; antifaschistische Filmemacher im sowjetischen Exil, Berlin 2001, 255 Seiten, usw.
  • [4] = Nomen Nescio: Die Verhaftung eines demokratischen Journalisten in München, in: Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung (Berlin), Jahrgang 52, Abend-Ausgabe Nr. 162 vom 6. April 1923, Seite 3.
  • [5] = Georg Jescow von Puttkamer / Oliver Thomas Domzalski: Zwei Eichen und zwei Linden – Die Puttkamer. Die Geschichte einer deutschen Adelsfamilie, Westendverlag, Frankfurt am Main 2018 (erschienen am 1. August dieses Jahres), 288 Seiten, gebunden, ISBN: 978-3-86489-185-4, mit zahlreichen schwarz-weißen Abbildungen, Preis: 24,00 Euro.
  • [6] = Egon Rößmann: Taschenlexikon für den Kriminalpraktiker, Hamburg 3. Auflage 1974, Seite 14.
  • [7] = Siehe dazu die Soziotopographie von „social displaced persons“ im Adel, in: Claus Heinrich Bill: 25 Jahre Institut Deutsche Adelsforschung 1993  bis 2018 – Festschrift zum Silberjubiläum (zugleich Folge Nr. 100 der Zeitschrift für deutsche Adelsforschung) Sønderborg på øen Als  2018.
  • [8] = So wird berichtet über Auswanderer (Seite 120-123), nichtadelige Namensträger*innen nach 1945 (Seite 219), die erotische Lyrik einer Puttkamer, deren Mann, ein Generalmajor, wegen deswegen entstandenen Zerwürfnissen mit der Familie, aus dem Familienverband austrat (Seite 123-126), eine SPD-Landtagsabgeordnete (Seite 152), überzeugte Nationalsozialisten (Seite 162), Familienverbandsaustritte wegen Unversöhnlichkeit (Seite 177), et cetera.
  • [9] = Das Original findet sich im Deutschen Adelsblatt, Jahrgang XXXVII, Kirchbrak 1998, Seite 9-10. 
  • [10] = Es handelt sich um ein Papier, das auf einer Gothaer Tagung verabschiedet worden ist. Siehe dazu Dirk von Hahn: Workshop „Was ist mir mein Name wert?“ – Vereinigung der Deutschen Adelsverbände. Der Beauftragte für Familien und Familienverbände, in: Deutsches Adelsblatt – Magazin der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (Kirchbrak), Jahrgang 56, Ausgabe Nr. 6 vom 15. Juni 2017, Seite 27. Diese Seite enthält einen Bericht über den Verlauf des Workshops in Gotha, nimmt jedoch inhaltlich keinen Bezug auf das Kodexpapier. Das Papier selbst ist bislang unpubliziert geblieben.
  • [11] = Zur Unterscheidung zwischen Tradition und Überrest in der Historiographie siehe Volker Sellin: Einführung in die Geschichtswissenschaft, Göttingen 2005, Seite 48-50.
  • [12] = Siehe dazu beispielhaft auch a) Wolf von Wedel Parlow: Ostelbischer Adel im Nationalsozialismus. Familienerinnerungen am Beispiel der Wedel, Göttingen 2017, 199 Seiten, b) Dörte von Westernhagen: Von der Herrschaft zur Gefolgschaft. Die von Westernhagens im „Dritten Reich“, Göttingen 2012, 302 Seiten.
  • [13] = Ellinor von Puttkamer: Geschichte des Geschlechts v. Puttkamer, Neustadt an der Aisch 1984, 884 Seiten (zugleich Band 83/84/85 des Reihe „Deutsches Familienarchiv – Ein genealogisches Sammelwerk“), zweite stark veränderte Auflage.
  • [14] = Volker Grub: Reichsritter im Lautertal – Die Freiherren Speth v.Schülzburg. Ein Streifzug durch die Familiengeschichte, mit Beiträgen von Manfred Waßner, erschienen im Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher / Heidelberg / Basel 2018, gebunden, 159 Seiten, zahlreiche Farb- und schwarz-weiße Abbildungen, zwei Stammtafeln beigefügt, ISBN: 978-3-95505-073-3, Preis: 22,80 Euro.
  • [15] = Zum Gebot und Phänomen des adeligen Statuskonsum bis 1918 siehe a) Thorstein Bundle Veblen: Theorie der feinen Leute. Eine ökonomische Untersuchung der Institutionen, Frankfurt am Main 3. Auflage 2015, 381 Seiten, b) Renata Ago: Statuskonsum, in: Friedrich Jaeger (Hg.): Enzyklopädie der Neuzeit, Band XII., Stuttgart 2010, Spalte 941-944, c) Marcus Weidner: Finanzen und Konsum im Spannungsfeld von „Ehre“ und „Ruin“ – Eine Skizze zum Stiftsadel des Fürstbistums Münster (1650-1750), in: Michael Prinz (Hg.): Der lange Weg in den Überfluss – Anfänge und Entwicklung der Konsumgesellschaft seit der Vormoderne, Paderborn 2003, Seite 105-119.
  • [16] = Martin Wrede: Ohne Furcht und Tadel für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst, Tübingen 2012, Seite 401.
  • [17] = Dazu siehe Eckart Conze: Splendor familiae, in: Eckart Conze (Hg.): Kleines Lexikon des Adels, München 2005, Seite 216-217.
  • [18] = Siehe dazu a) August Friedrich v.Batz: Entwickelung des Begriffs unstandesgemäßer Ehen, hauptsächlich der deutschen Reichsstände, aus deutschen Gewohnheiten und Gesetzen, Erlangen 1781, b) Nomen Nescio: Mannigfache Bemerkungen über unstandesmäßige und ungleiche Ehen, in: Zeitung für den Deutschen Adel, Jahrgang II, Leipzig 1841, Seite 150-151 und 155, c) Gesetz betreffend Aufhebung der Bestimmung des Allgemeinen Landrechts über ungleiche Ehen Adeliger mit bürgerlichen und bäuerlichen Personen vom 22. Februar 1869, in: Preußische Gesetzsammlung 1869, Seite 365.
  • [19] = Siehe dazu – lediglich beispielhaft – so vielfältige Studien wie a) Oliver Auge: „So solt er im namen gottes mit mir hinfahren, ich were doch verderbt zu einem kriegsmann“ – Durch Kampf und Turnier körperlich versehrte Adelige im Spannungsfeld von Ehrpostulat und eigener Leistungsfähigkeit, in: Medizin, Gesellschaft und Geschichte (MedGG) – Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, Band 28, Stuttgart 2009, Seite 21-46, b) Martin Wrede / Horst Carl (Hg.): Zwischen Schande und Ehre. Erinnerungsbrüche und die Kontinuität des Hauses – Legitimationsmuster und Traditionsverständnis des frühneuzeitlichen Adels in Umbruch und Krise, Mainz 2007, c) Hasso Sühs: Für die Ehe mit der Kantorstochter musste von Bülow seinen Adelstitel hergeben, in: Osterburger Volksstimme – Amtlicher Anzeiger des Landkreises Stendal, Magdeburg 2003, Ausgabe Nr. 34 vom 11. Februar 2003, Teile II, Seite 2, d) Rainer Decker: Verwandtenmord im Hause Itter. Konflikte und Niedergang einer spätmittelalterlichen Adelsfamilie, in: Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Hg.): Westfälische Zeitschrift – Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 156, Paderborn 2006, Seite 363-368, e) Katrin Gäde: Umstrittenes Eherecht. Handlungsstrategien und Aushandlungsprozesse in Ehescheidungsverfahren adliger Paare vom 18. bis zum 19. Jahrhundert, in: Institut für die Erforschung der Frühen Neuzeit (Hg.): Frühneuzeit-Info, Band 26, Wien 2015, Seite 142-151. Weitere Literaturpositionen dieser Art finden sich ferner nachgewiesen bei Claus Heinrich Bill: Neue Adels-Bibliographie – Monographien, Sammelbände und Aufsätze des Erscheinungszeitraums Jänner 2000 bis Mai 2018 zum Adel in den deutschsprachigen Ländern, herausgegeben vom Institut Deutsche Adelsforschung, Sønderborg på øen Als 2018 (Band XXVI. der Schriftenreihe des Instituts Deutsche Adelsforschung), 387 Seiten.
 

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