Institut Deutsche Adelsforschung
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Das Beharrungsphänomen adeliger Familienstrategien

Zum nobilitären Machterhalt in der Moderne zwischen 1840 und 1945

Jede Transformationszeit, jede - um mit Reinhard Koselleck zu sprechen - „Sattelzeit“, hat ihre Faszination für die Geschichtswissenschaft. Nicht zuletzt gilt dies deshalb, weil sich in Sattelzeiten erhebliche Modifikationen vollziehen, die schließlich die Grundlage für Neues, für Revolutionäres oder radikale Kehrtwerden in kultureller Hinsicht darstellen, will man „Kultur“ hier als ordnungs- und sinnstiftende mentale Systeme verstehen, die gesellschaftliche Ansichten formen. Einer solchen Sattelzeit widmet sich Dr. phil. Daniel Menning, seines Zeichens 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Neuere Geschichte des Fachbereichs Geschichtswissenschaft der Eberhards-Karl-Universität zu Tübingen, der 2014 seine Dissertation „Standesgemäße Ordnung in der Moderne. Adlige Familienstrategien und Gesellschaftsentwürfe in Deutschland 1840-1945“ als Band XLII. der Schriftenreihe „Ordnungssysteme. Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit“ im Oldenbourgverlag zu München herausgebracht hat und die für 59,95 Euro überall im Buchhandel bestellbar ist.

Menning, der im Alter von 31 Jahren im Jahre 2013 für diese Arbeit mit dem Dissertationspreis der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen ausgezeichnet worden war, [1] ist zwar eigentlich Lehrer, hat sich aber bereits in der Vergangenheit mehrfach mit dem deutschen Adel wissenschaftlich auseinander gesetzt. [2]

Seine Promotionsfrage indes befaßt sich mit der Rolle des deutschen Adels in der Formierung der europäischen Moderne, die bei ihm vor allem durch die Doppelrevolution nach Hobsbawm definiert wird, die die Sattelzeit begründete (die industrielle wie die politische Revolution). Menning fragt sich dabei, wie es dem Adel gelang, sich wandelnden Gesellschaftsentwürfen anzupassen oder nicht, da er davon ausgeht, daß Adel bei allem Beharren am „Obenbleiben“ doch nur dann eine gesellschaftlich-politische Rolle spielen könne, wenn die Gesellschaft allgemein Adel als nötig erachte und entsprechende Gesellschaftsentwürfe vorhalte, in denen „die Nobilität“ als „Idee“ eine Rolle spielen könnte. Diesem Sichtpunkt mag man zustimmen, wenn man daran denkt, daß das „Adeligsein“ auch und gerade im bürgerlichen Zeitalter bei ökonomisch aufstrebenden Nichtadeligen oder langgedienten Offizieren eine ungebrochene Begeisterung entfachte, wie die Familienakten des preußischen Heroldsamtes noch heute aufzeigen, in denen vor allem Nichtadelige auffallen, die sich bei den preußischen Königen zwischen 1855 und 1918 um eine Nobilitierung bemüht hatten. [3]

Und auch heute noch ist „der Adel“ mit einer gewissen Numinosität umgeben und verbunden, die es der Yellowpress ermöglicht, entsprechenden Raum mit Inhalten über im Grunde banale Meldungen aus „den Fürstenhäusern“ zu füllen. [4] Auch ihre Berechtigung verdanken sie einer nahezu transzendierten Vorstellung von „dem Adel“, die als imaginärer Gesellschaftsentwurf immer noch virulent aufflammt, ob nun als Gegenentwurf zur rationalen Postmoderne oder als Traumland der “guten alten Zeit“, sei dahingestellt. Immerhin aber wird man Menning mit seiner These Recht geben müssen, daß bestimmte Entitäten nur so lange eine Existenz im sozialen Bewußtsein einer Gemeinschaft einnehmen können, so lange sie sich über gesellschaftliches Agenda-Setting behaupten können. 

Schon Heinrich Heine hat Mennings Ansicht in seinen Reisebildern im XIX. Säkulum wie folgt formuliert: „ Ja, mich dünkt zuweilen, der Teufel, der Adel und die Jesuiten existieren nur so lange als man an sie glaubt. Vom Teufel könnten wir es wohl ganz bestimmt behaupten; denn nur die Gläubigen haben ihn bisher gesehen. Auch in Betreff des Adels werden wir im Laufe einiger Zeit die Erfahrung machen, dass die bonne societé aufhören wird die bonne societé zu sein, sobald der gute Bürgersmann nicht mehr die Güte hat, sie für die bonne societé zu halten.“ [5]

Gleichwohl erscheint es problematisch, Gesellschaftsentwürfe der ganzen Gesellschaft einer bestimmten Zeit zu rekonstruieren und überhaupt faßbar machen zu wollen, da es sich bei derartigen Entwürfen zumeist um politisch gefärbte Vorstellungen von Interessengruppen oder Parteien handelt, die als Angebote pluralistisch kursieren, ohne daß sie deswegen zu Axiomen gesamtgesellschaftlicher Strukturen geronnen wären. Andererseits gehen gesamtgesellschaftliche Entwicklungen in der Regel immer von einzelnen Interessengruppen aus, deren Konzepte sich allgemein durchsetzen; erinnert sei nur an den rasanten Aufstieg des Nationalsozialismus von einer unbedeutenden Splitterpartei 1918 zur Regierungspartei 1933.

Menning sucht diesem Dilemma indes durch eine nobilizentrische Perspektive zu entgehen, indem er die adeligen Akteure selbst und ihre gesellschaftlichen Entwurfsangebote und Strategien in den Blick seiner 469 Seiten starken akademischen Qualifizierungsarbeit nimmt.

Damit deckt Menning sicher einen Teil der Gesellschaftsentwürfe ab, indem er kurzerhand die Gruppe, die er behandelt, aus der Binnenperspektive untersucht. Außen vor bleiben jedoch andere Gesellschaftsentwürfe und damit auch ein Perspektivenwechsel oder eine Ergänzung, z.B. hin zu Entwürfen aus dem sozialistischen Lager. Der Vorteil dieser „internen“ Lupennarration freilich ist eine immense Tiefe, die sich durch die intensive und brennglasartige Beobachtungssicht auf eben nur die Gruppe „des Adels“ ergibt. Dabei setzt sich Menning vor allem mit dem von der Geschichtswissenschaft ab den 1960er Jahren propagierten Wandel der Stände- zur Klassengesellschaft in der Formierungsphase der europäischen Moderne auseinander. Die bisherige These der Forschung, daß der Adel aus einem traditionellen Beharrungswillen heraus versucht habe, alte politische Positionen in der erwähnten Formierungsphase, die zugleich einen Bedeutungsverlust des Adels mit sich zog, über eine Art Butzenscheibenprogrammatik zu bewahren und daher wenig innovativ gewesen sei, setzt Menning die Auffassung entgegen, daß sich „der Adel“ vielmehr aktiv Strategien zugewandt habe, die ihn zum „Obenbleiben“ befähigten. 

Menning bezieht damit Position im Streit um die Frage, ob der Adel in der Formierungsphase der Moderne eigentlich Reakteur oder Akteur der  umgebenden Geschehnisse gewesen ist, ob er gegen „das Niedergehen“ eher tatenlos und konzeptlos auf verlorenem Posten ankämpfte oder autopoietisch handeln konnte, die Umstände gestaltete, anstatt sich von ihnen gestalten zu lassen. Da Menning seine Untersuchungszeit ausgedehnt behandelt - von 1840 bis 1945 - ist die auffallendste These die, daß sich „der Adel“ nicht etwa aus zahlreichen Mißverständnissen heraus dem Nationalsozialismus angeschlossen habe, sondern weil dies eine aktive Strategie gewesen sei, um altständische Vorstellungen in einem modernen Gewand zu prolongieren (Seite 413). 

Hier freilich kollidieren beim Adel zwei gegenläufige Eigenheiten: Der Adel sah sich grundsätzlich fast immer als autopoietisch, autark und unabhängig (am stärksten vielleicht repräsentiert in den beiden Mecklenburg bis 1918 und seit dem Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich von 1755). Nur gerade in der Nachkriegsschau und vor dem Hintergrund des Dritten Reiches  wollte „der Adel“ von Autarkität nichts mehr wissen: Jedes aktive Zutun zum Nationalsozialismus verbot sich dem sinn- und ordnungsstiftenden Horizont nach 1945, weil es dem informellen Ehrenkodex eines nun demokratisch gewandelten Adels widersprach. In der Memoria und Erinnerungskultur des Adels ist die Zeit des Nationalsozialismus daher zumeist (Ausnahme ist der stets prominent herangezogene 20. Juli 1944) eine „terra nullius“, was das eigene Handeln anlangt. Hauptsächlich, so der Topos, sei man handlungsohnmächtig ein „Opfer“ gewesen, habe sich vom Schicksal hin- und herwerfen lassen müssen, habe keine Einflußmöglichkeiten mehr besessen. Dies war offenbar die einzige Strategie zur Erhaltung adeligen Kohärenzgefühls, um die Beteiligung des Adels am politischen Handeln in der Zeit von 1833 bis 1945 (und im Übrigen auch davor in der Weimarer Republik als andere Sattelzeit) nachträglich rechtfertigen zu können.

Zu ganz anderen Erkenntnissen gelangt Menning, der namentlich zwei Adelsgruppen untersucht hat. Dazu zählt einmal ein Sample aus nordostdeutschen und ein Sample aus südwestdeutschen Adelsfamilien, um die Heterogenität „des Adels“ als Untersuchungsgruppe abzudämpfen und zu homogenen Ergebnissen zu kommen.  Zu Rate zog Menning dazu sowohl unveröffentlichte Familienarchive der Dewitz, Puttkamer und Zitzewitz, der Bodman, Gemmingen und Göler v.Ravensburg, der Alvensleben, Borcke und Lepel, aber auch die vieler anderer Adelsfamilien, ebenso rund 100 gedruckte Familiengeschichten, 22 Familienzeitungen und -nachrichtenblätter, dazu etliche Periodika und umfangreiche Sekundärliteratur, merkwürdigerweise aber nicht das Deutsche Adelsblatt als wichtigstes Artikulationsorgan der Deutschen Adelsgenossenschaft, die ab 1918 immerhin die größte Organisation des historischen deutschen Adels im Untersuchungszeitraum darstellte. 

Trotz dieser kleinen Einschränkung (hier bleibt die Frage offen, ob eine Einsicht grundsätzlich andere Erkenntnisse herbeigeführt hätte) muß Menning eine breite Materialbasis attestiert werden, auf die er seine Untersuchungen stützt. Durch seine Analyse wird er jedenfalls zum einem Protagonisten der These des autopoietischen Handelns „des Adels“. Dieser sei nicht Opfer der Transformation der Vormoderne in die Moderne geworden, nicht Spielball der gesellschaftlichen Wandlung von einem Stände- zu einem Klassengesellschaftsmodell. Menning geht sogar noch weiter und meint (Seite 414): 

„Das 19. Jahrhundert, so kann man die Ergebnisse zusammenfassen, war nicht das Jahrhundert auf dem Weg von der Stände- zur Klassengesellschaft. Solche dichotomistischen Verlaufsmodelle können weder das Verhalten der Akteure letztendlich erklären, noch stimmen sie mit der Selbstsicht der Akteure überein“.

Und "der Adel“ habe seine Bedeutung im gesamtgesellschaftlichen Kontext nur deshalb bis 1945 aufrecht erhalten können, da nach 1918 die Gesellschaft nie aufgehört habe an „den Adel“ zu denken, seine Existenz anzunehmen und zu proklamieren, da namentlich das Dritte Reich mit seinen berufsständischen und Adelsdiskursen auch „dem alten Adel“ mit einem „frame of reference“ (Site 21) Bedeutung zugewiesen habe. 

Hier eröffnet sich ein Widerspruch in der Menningschen Argumentation: Wenn es gesellschaftliche Rahmen sind, in denen sich „Adel“ abspielt oder in denen Adel imaginiert formiert wird, wenn also externe Faktoren die Existenz des Adels bedingen, welchen Stellenwert und welche Wirkkraft kann dann „der Adel“ noch in seiner Selbstdefinition überhaupt haben? So bleibt die Frage offen, ob denn „der Adel“ über die „entsicherte Ständegesellschaft“ hinaus nun hauptsächlich existierte, weil er selbst es so wollte und sich selbst ein Konzept von Adeligkeit, verbunden mit einem entsprechenden Tugendkanon in Form ungeschriebener und geschriebener Codices, [6] gab, oder weil gesellschaftliche Entwürfe „den Adel“ als Idee fortführten? Vermutlich dürften beide Faktoren eine Rolle spielen. 

Fehlt einer sozialen Gruppierung in der Gesellschaft die Existenzberechtigung, kann sie schlechterdings nicht mehr existieren oder wird zumindest als randseitig exkludiert oder marginalisiert, muß im Untergrund tätig sein. Desgleichen gilt aber wohl vermutlich auch, daß eine gesellschaftliche Gruppe ebenso nur dann existieren kann, wenn sie sich selbst in ihrem eigenen Wesen und mit ihrer eigenen gruppalen Identität ernst nimmt und entsprechend wahrnehmungsfähig für Dritte auftritt. 

Daß Menning detailliert gearbeitet hat und nicht leichtfertig zu seinen Ergebnissen kommt, zeigt sich indes nicht nur an seiner breiten Quellenbasis, sondern auch an seinen Vorgehensweisen. Er bringt in seiner Arbeit vier große Abschnitte. Im ersten Teil widmet er sich verschiedenen Adelskonzepten und Gesellschaftsentwürfen von den 1860er bis 1930er Jahren (Seite 33-172). Der zweite und dritte Teil beschäftigt sich sodann mit theoretischen familiären Organisationsstrategien (Seite 173-224) und ihrer praktischen Umsetzung in konkreten Fällen (Seite 229-315), jeweils bis 1918. 

Der vierte und letzte Teil schließlich befaßt sich mit familiären Strategien und Realitäten der Zeit von 1918 bis 1945 und setzt damit den dritten Teil zeitlich fort. Schon an dieser Gliederung wird deutlich, daß Mennings Ansatz die familiäre Ebene ist, der die überfamiliären Organisationsformen aber weitgehend ausschließt (auch wenn am Rande durchaus von der Adelsgenossenschaft gesprochen wird, wenn es z.B. um die Frage der korporativen Mitgliedschaft von „adeligen“ Familienverbänden geht). Der Vorteil dieser Vorgehensweisee ist freilich, daß im Adelsblatt publizierte Meldungen von ihrer Verfaßtheit her anderen Zwecken dienten als Verlautbarungen in Familienblättern oder aber in unveröffentlichen und auch nicht zur Veröffentlichung vorgesehenen Briefschaften und Korrespondenzen. 

Menning gelingt dadurch gleichsam ein Blick ins Innere der Familien, was zunächst hochwertiger erscheint als irgendeine publizierte Meinung im Adelsblatt, die freilich wesentlich leichter erreichbar ist, denn einmalige Archivalien müssen ermittelt werden, gedruckte Literatur wie das Adelsblatt kann dahin gegen an vielen Stellen eingesehen werden (ist aber gleichsam bisher nicht digitalisiert und in großen Teilen auch nicht einmal indexiert worden). [7] Menning hat außerdem gezeigt: Die Legende von der Zerstörung vieler Adelsakten ist eine Mär. Auch wenn sicherlich ein Großteil der Akten über und von Adelsfamilien dem zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel, muß es als erstaunlich bezeichnet werden, welche Familienarchivbestände heute noch (oder auch: wieder!) vorhanden sind und in den letzten 20 Jahren nach dem Mauerfall wieder mit Findbüchern und in den Archiven zugänglich gemacht worden sind. Vorbei scheinen die Zeiten zu sein, in denen Archivbestände zum Adel, wie es dem Rezensenten noch vor zwei Jahrzehnten in Archiven auf dem Boden der neuen Bundesländer ständig geschah, wegen „Archivunwürdigkeit“ nicht verzeichnet worden waren - und daher auch nicht zugänglich waren. Nicht zuletzt auch dieser Umschwung in der Erkenntnis der Bedeutsamkeit „des Adels“ hat hier zu einem archivischerseits lobenswerten Umdenken geführt und in der deutschen Archivlandschaft auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ganz neue Horizonte eröffnet, Horizonte, von denen Forschende wie Menning profitieren konnten und von denen auch die künftige Adelsforschung wird profitieren können. 

Mennings Studie gibt nur in wenigen Fällen Anlaß zur Kritik. So behauptet er, daß sich rassische Reinheit im Gegensatz zur tugendhaften Reinheit habe messen lassen. Die Auseinandersetzungen um die „Semika“ und die insgesamt drei Arierparagraphen der Deutschen Adelsgenossenschaft zeigen aber die starke Variabilität derartiger „zuverlässiger“ Messungen und daher genau das Gegenteil; ein Umstand, den Menning gekannt hätte, wenn er die Politik der Deutschen Adelsgenossenschaft und das Deutsche Adelsblatt ausgewertet hätte. [8] Ebenso war es durchaus nicht ganz klar und eindeutig, sogenannte „falsche“ von sogenannten „wahren“ Adeligen (so eine dichotomistische Konstruktion von Menning) zu unterscheiden. Für die große Varianz dieses Spektrums sprechen auch hier die zahllosen Auseinandersetzungen darüber, was denn im Einzelnen das Verhalten eines „Honnête  homme“ sei oder eben nicht, weil diese Reinheitsvorstellungen im Tugendkanon fast ausschließlich informell festgelegt wurden; Ausnahme waren auf familiärer Ebene lediglich Familienverbandssatzungen, die bisweilen formale Richtlinien für einen Ehrenkodex erhielten. 

Die Frage aber, die letztlich durch Menning (wieder) neu gestellt wird, ist die nach der Handlungsfähigkeit „des Adels“, die dieser selbst zwar fast immer (außer wenn es um den Nationalsozialismus geht, der förmlich wie eine unwiderstehliche und unvermeidbare Naturgewalt über „ihn“ hereingebrochen sei) selbst stark betont hat, [9] aber in Menning einen weiteren Vertreter gefunden hat. Im probabilistischen Feld seiner Erörterungen kann dieser Auffassung durchaus zugestimmt werden und ist intersubjektiv nachzuvollziehen. Mithin dürfte seine profunde Analyse einen weiteren wichtigen Beitrag zur derzeit immer noch pulsierenden Adelsforschung an deutschen Universitäten liefern.

Diese Rezension stammt von B.A. Claus Heinrich Bill.

Annotationen:

  • [1] = Diese Preise werden jährlich bei der nichtöffentlichen „Zentralen Promotionsfeier“ für die am besten benoteten Arbeiten der jeweiligen Fakultäten - hier der Philosophischen Fakultät - verliehen; Menning teilt sich den Preis mit drei weiteren Promovend*Innen.
  • [2] = Zum Beispiel mit seinen Aufsätzen Überseeauswanderung deutscher Adeliger im 19. Jahrhundert, in: Vorstand des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (Herausgeber): IMIS-Beiträge, Heft Nr. 36, Osnabrück 2010, Seite 7-36 oder Adel und Familie. Konzepte um 1900. In: Eckart Conze / Wencke Meteling / Jörg Schuster / Jochen Strobel (Herausgebende): Aristokratismus und Moderne. Adel als politisches und kulturelles Konzept 1890-1945. (Band I. der Schriftenreihe „Adelswelten“), Köln / Wien / Weimar 2013, Seite 171-194
  • [3] = Siehe dazu Harald v.Kalm: Das preußische Heroldsamt  (1855-1920), Berlin 1994, Seite 70-72
  • [4] = Diese Tendenz wird teils auch von Historiker*Innen unterstützt, z.B. von Wilfried Rogasch in seinem byzantinisch anmutenden Bilderbuch namens „Schnellkurs Adel“, Köln 2004
  • [5] = Heinrich Heine: Reisebilder, Band II., Hamburg 1867, Seite 43
  • [6] = Verhandelt nicht nur informell sukzessive im Deutschen Adelsblatt in Teilaspekten, sondern dann vor allem auch einmal formal festgelegt in den vielen Satzungsvarianten der Deutschen Adelsgenossenschaft und erst sehr spät (1989) schließlich auch in dem Ehrenkodex der Commission d´Information et de Liaison des Associations Nobles d´Europeer 1989, abgedruckt erst neun Jahre später (sic!) im Deutschen Adelsblatt, Jahrgang XXXVII., Kirchbrak 1998, Seite 9-10 („Ehtischer Kodex des europäischen Adels“)
  • [7] = Eine Ausnahme stellt die Kulturgeschichtliche Bibliographie zum Deutschen Adelsblatt des Instituts Deutsche Adelsforschung dar. Siehe dazu die Webseite „Kulturgeschichtliche Bibliographie zum Adelsblatt. Autoren- und Titelangaben zu Hauptaufsätzen in der wichtigsten Standeszeitschrift des Adels“ mit der Adresse „https://adelsquellen.de/adelsforschung1/kubib00.htm“ (nach dem Stand vom 29. April 2014)
  • [8] = Siehe dazu vertiefend Claus Heinrich Bill: Separierungen in der Deutschen Adelsgenossenschaft. Zur Typologie von freiwilligen und erzwungenen Austritten Adeliger zwischen 1874 und 1945 (Teil 2 von 3), in: Nobilitas. Zeitschrift für deutsche Adelsforschung, Folge Nr.64, Jahrgang XIII., Sønderborg på øen Als 2010, Seite 240-241 (Arier-§ I. von 1920), Seite 242 (Arier-§ II. von 1926) und Seite 250-260 (Arier-§ III. von 1933, Teil 1/2) sowie Claus Heinrich Bill: Separierungen in der Deutschen Adelsgenossenschaft. Zur Typologie von freiwilligen und erzwungenen Austritten Adeliger zwischen 1874 und 1945 (Teil 1/3), in: Nobilitas. Zeitschrift für deutsche Adelsforschung, Folge Nr.65, Jahrgang XIV., Sønderborg på øen Als 2011, Seite 2-6
  • [9] = Siehe dazu Claus Heinrich Bill: Eine neue Hohenlohesche Familiengeschichte. Zur Frage der prämodernen Adelshistoriographie im XXI. Jahrhundert, virtuell einsehbar auf der Webseite „https://adelsquellen.de/adelsforschung2/hohenlohe.htm“ (Abruf vom 29.04.2014)

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