Institut Deutsche Adelsforschung
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Der pommersche Adel und das Handelshaus Loitz

Zur Edition der Rechnungsbücher eines bedeutenden Wirtschaftsunternehmens der Frühneuzeit

Die „Fugger des Nordens“ wurden sie bisweilen genannt, die Angehörigen der Familie Loitz aus Stettin, die als intergenerationell tätiges Handelshaus im fünfzehnten und sechzehnten Centenarium eine bedeutende Rolle im norddeutschen Handel ebenso wie in der Montanindustrie spielten. [1] In jene beiden erwähnten Jahrhunderte fällt auch der ökonomische Aufstieg und zugleich der wirtschaftliche Fall der Familie, die auch in mehreren anderen Städten des norddeutschen Raumes Filialen und Niederlassungen begründet und betrieben hatte. Bülow (1884) notierte zu ihnen im Überblick, unter üblicher Variation der Familiennamenschreibung:

„Loys: Stephan und Hans L.[oitz], Kaufleute. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts tritt mit Hans 1. L.[oitz] († 1449) in Stettin eine Kaufherrenfamilie dieſes Namens auf, aus der Michael 1. L.[oitz] 1484-1494 und Hans 2. L.[oitz] 1525-39 daselbst Bürgermeister waren. Letzterer war eine hervorragende Persönlichkeit in den politischen und religiösen Wirren der Stadt, wenn er auch den Intriguen der demokratischen Partei, an deren Spitze der Bürgermeister Hans Stoppelberg stand, eine Zeitlang weichen mußte. Seiner Ehe mit Anna Glieneke entstammte eine Tochter Cäcilie, mit dem späteren Stettiner Bürgermeister David Braunschweig vermählt, und vier Söhne, die das väterliche Geschäft vergrößerten und ausgedehnten Wechselverkehr trieben. Einen Vergleich mit den großen Kaufherren Süddeutschlands halten sie freilich nicht aus, obgleich man sie die Fugger des Nordens genannt hat.

Die beiden älteſten, Michael 2. und Simon, ſtanden einem Filial in Danzig vor, der dritte, Stephan 2. († 1557 in Stettin), war unter den Taufpathen des Herzogs Johann Friedrich von Pommern und vertrat die Handlung in Lüneburg; Factoreien bestanden in Leipzig, Frankfurt a. O., Breslau und Prag, das Hauptgeſchäft aber leitete der jüngſte Sohn, Hans 3., in Stettin. Hier besaßen die L. ein prächtiges, in seinen Ueberreſten noch je[t]zt bemerkenswerthes Haus, den Loyzenhof, führten eine vornehme Hofhaltung und traten mit den erſten Familien des Landes in verwandtſchaftliche und geſchäftliche Beziehungen. Oeffentliche Inſtitute, Stiftungen und Private liehen gegen hohe Zinsen ihre Kapitalien hin; es galt für ein großes Glück, mit den L.[oitzens] Geschäfte zu machen. Diese weitverzweigten Verbindungen bewogen namentlich Stephan 1. L.[oitz], auch auf politischem Gebiet thätig zu ſein. Als Graf Volrad von Mansfeld 1552 im Namen des Königs von Frankreich im Lüneburgischen Kriegsvolk zusammenzog und das Herzogthum Braunschweig verwüſtete, war Stephan I. L.[oitz] an dem Zuge mitbetheiligt, wie er denn in Frankreich ſelbst unter dem Schein von Handelsunternehmungen im Intereſſe des Markgrafen Albrecht von Brandenburg thätig war. Jedenfalls geht ſein Thun über das bloße kaufmänniſche Beſchaffen von Geldmitteln hinaus. Einem auf Grund seiner Verbindung mit Albrecht erlaſſenen kaiſerlichen Haftbefehl entging er durch Vermittelung des Herzogs Barnim II. von Pommern.

Später lag der Schwerpunkt der Unternehmungen der L.[oitz] in Polen, vielleicht weil ſie, soweit erſichtlich, der Reformation ſich nicht angeschlossen haben. Von ihrer dortigen Pfandherrschaft Liegenhof aus negociirten ſie eine Anleihe, welche im Jahre 1569 der König Sigismund von Polen bei den pommerſchen Ständen in Höhe von 100,000 Thalern machte. Da Polen den eingegangenen Verpflichtungen nicht nachkam, verurſachte die ausgebliebene Zinszahlung eine Panik, die im Frühjahr 1572 einen Bankerott herbeiführte, durch welchen nicht nur in Pommern, ſondern auch in der Mark, in Mecklenburg, Sachſen, Preußen, Holſtein mit einem Schlage Tauſende ins Elend geriethen. Gleichzeitige Berichte beziffern den Geſammtverluſt auf 20 Tonnen Goldes; die theilweiſe noch vorhandenen Schuldbriefe laſſen erkennen, daß im Verhältniß zu einer nur wenig ſpäteren Zeit damals viel baares Geld in Pommern vorhanden war. Nur der herzogliche Schloß-Hauptmann Jacob v. Zitzewitz scheint eine Vorahnung gehabt zu haben, er entleibte sich vier Wochen vor der Kataſtrophe. Hans 3. L.[oitz] begab sich mit ſeiner Familie, darunter zwei Söhne, Stephan 2. und Hans 4., nach Liegenhof, wo ersterer 1575 gestorben ſein soll.

Feindlicher Geſinnung gegen den von der Höhe Gestürzten sind die ſagenhaften Erzählungen von der niederen Herkunft der Familie aus dem Dorfe Klempin bei Stargard zuzuſchreiben; wo in der älteren Geſchichte Pommerns der Name vorkommt, ſind die Träger deſſelben Perſonen von geachteter Stellung. Neuere Forschung hat vielmehr die Identität der Stettiner Familie L.[oitz] mit einer im 16. Jahrhundert blühenden Danziger Patrizierfamilie gleichen Namens und Wappens dargethan. Le[t]zteres zeigt im quergetheilten Schilde oben einen grünen Zweig mit ſieben Blättern, unten im blauen Felde drei Sterne oder Roſen; Helmzier ist eine heraldische Lilie. Stephan 2. und Hans 4. L.[oitz] waren ſpäter im Beſitz von Rundewiese bei Marienwerder und ſtarben 1629 als die Letzten ihres Geſchlechtes. Ihr Grabſtein befindet sich im Dom zu Marienwerder.“ [2]

Lange Zeit nun galten die Erkenntnisse, die Bülow (1884) hier teils aufnahm und auch in einem bedeutenden wissenschaftlichen Medium mit Fernwirkung weiter verbreitete, als gesichert in der Forschung, bis sie unter anderem in einzelnen Aspekten revidiert werden mußte. Hierzu zählt beispielsweise die Bankrottbehauptung, die nun durch eine Novität auf dem Buchmarkt widerlegt werden konnte. Neu erschienen ist nämlich zum Themenkomplex des Handelshauses ein intensiver Blick in den „Maschinenraum“ der Loitzens, in deren innere Verfaßtheit, was mit der sorgsamen Edition der noch überlieferten Buchhaltungslisten des Handelshauses aus vier Jahren des sechzehnten Säkulums gelungen ist. Dazu gab Markus Andreas Denzel ein Werk mit dem Titel „Die Rechnungsbücher der Danziger Loitz 1566-1570“ heraus; erschienen ist es in Stuttgart im Franz-Steiner-Verlag Ende 2024 mit 535 Seiten als Band XXV der Reihe „Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit“ unter der ISBN „978-3-515-13810-9“, als hardcovergebundenes Buch in Erst-Auflage mit acht schwarz-weißen und 20 farbigen Abbildungen sowie elf schwarz-weiß gestalteten Tabellen.

Erhältlich ist es sowohl im virtuellen als auch im analogen Buchhandel im Format 17,0 x 24,0 cm zum Preis um 92,00 Euro; die PDF-Version ist als eBook überdies um denselben Preis unter der ISBN „978-3-515-13812-3“ beziehbar. Zum vorgeblichen Bankrott notierte Denzel (Seite 181-189) ex negativo, man habe erstens in den Quellen keine Berichte zu einem breiten norddeutschen wirtschaftlichen Zusammenbruch ermitteln können, ferner seien die Loitzens auch weiterhin als Kaufleute tätig gewesen und beendeten nicht etwa ihre ökonomische Tätigkeit. Sie seien zwar sehr wohl in drei finanzielle Krisen geraten (Seite 187), hätten ihre Geschäftsfelder verlegt und konzentriert, aber ein Bankrott sei doch so nicht anzunehmen, vielmehr wohl sei diese Erzählung auf einige ehedem wohlhabende pommersche Landadelsfamilien zurückzuführen, die als Geldgeber und Finanzierer der pommerschen Herzöge fungiert hatten und als Gläubiger nicht hinreichend befriedigt worden waren (Seite 187). [3]

Die zuletzt gemachten Anmerkungen lassen schon darauf schließen, daß das Handlungshaus oder die Loitz‘schen „Kaufmannbankiers“ (Seite 192) Geschäfte mit dem Adel gemacht hatten. Insofern sind die nun editierten Rechnungsbücher auch ein bedeutender Beitrag vor allem zur pommerschen Adelsforschung. Denzel hat der sorgsamen Transkription und annotierten Edition nicht nur Register beigegeben – für Personen, Orte, Sachen (Seite 499-535) – sondern auch einen neuen Forschungsüberblick mit eigenen Anmerkungen zur Geschichte von Aufstieg und Fall der Loitzens aus seiner Sicht.

Darin geht er nicht nur auf den erwähnten angeblichen Bankrott ein, sondern auch grundlegend auf die Finanzierungsmodelle, die Buchführung, bringt viele Tabellen mit der Verbildlichung von Wechselgeschäften, Maßen Erklärungen der einzelnen Geschäftszweige wie dem Salzhandel oder den Montantätigkeiten. Das breit aufgestellte Handelshaus Loitz kann er auf diese Weise in seiner ganzen Komplexität und je nach Wirtschaftslage angepaßten Strategie als flexible Unternehmer, vorwiegend im späthansischen Ostseeraum, in neuer weise und doch mit dem Anspruch einer tieferen Darstellung als bisher, ausloten.

Dieser recht große einleitende Beitrag (Seite 33-198) geht der eigentlichen Edition voraus, die außerdem sorgsam in der Anlage der Quelle (Seite 13-32) erläutert wird. Kernstück freilich sind dann die transkribierten Rechnungsbücher selbst, in denen viele Vorkommen des Adels zu verzeichnen sind, allerdings nicht immer mit dem Adelszeichen „von“ versehen. So heißt es exemplarisch für den 10. März 1569: „ditto gekaufft 55 schwartze kaninekenn das stuck zw. 4 ½ gr., so der Graff Ludweigk vonn Newgartenn bekhommen zum nachtpeltze, ich sie Hansenn Loytzenn gegen Stettin geschickt […] 11,25“ (Seite 386).

Was sich hinter dem teils auf den ersten Blick noch recht kryptischen Vermerk verbirgt, ist nichts weniger als ein gewichtiger Alltagsbeitrag zur Geschichte des pommerschen Adels, denn Denzel hat etliche Einschübe in eckigen Klammern gemacht, die aufzeigen, daß hier 55 Kaninchen für einen wärmenden Schlafrock [4] des Naugarder Grafen Ludwig v.Eberstein von Danzig aus nach Stettin gesandt worden sind. Auf diese Weise lassen sich viele „neue“ (praxeologische) Quellen zur Alltagsgeschichte des Adels ermitteln, die nun in hunderten von Einzelfällen erschlossen werden konnten. [5]

Aber die Adelsforschung wird auch noch in weiteren Aspekten berührt. Wie bei Bülow bereits ausgeführt, gehörte die scheinbar „sagenhafte“ Herkunft der Familie Loitz aus dem Bauernstande lange Zeit zu den beherrschenden Diskursen um deren genealogischen und heimatlichen Ursprung. Auch Denzel kann das Rätsel nicht lösen, wenn er auch bestrebt ist, die Frage zu klären. Er verweist diesbezüglich auf eine polnische Publikation, die, noch anders als Bülow (1884), eher zu einer Adelsherkunftsthese neigt (Seite 35). Andere Forschende, wie Makala (2022), halten eine Stadtbürgerherkunft für richtiger.6 Denzel bezeichnet die Loitzfamilie dann auch als „Adlige“ und deutet sowohl die Existenz des repräsentativ aufgeführten Renaissancestadthauses in Stettin ebenso wie die mit Harnischen betend abgebildeten Familienmitglieder auf einem Epitaph in der Danziger Marienkirche (Seite 37) für adelsanzeigende Indikatoren. Er ist damit nicht weit entfernt von einer praxeologischen Sicht auf den Adel, ohne sich indes einer dezidiert praxeologischen Sicht zu bedienen (jedenfalls zeigen weder Haupttext noch Fußnoten oder das Literaturverzeichnis entsprechende soziohistorische Theorieanleihen).

Man kann also festhalten, daß es unklar ist, ob die Loitzens nun adeliger Abkunft waren oder nicht, daß sie vielmehr – ohne auch, daß man nun dem Drang nach der früher oder bisweilen heute noch anzutreffenden erstrebten Eindeutigkeit in der sozialen Zuordnung nachgeben müßte – zu den sozial zwischen den klaren Grenzen changierenden Familien gehörten, die sich einer klaren Definition ihres Sozialstatus‘ widersetzten. Deutliche Aristokratisierungsversuche waren aber durch die Epitaphgestaltung und den Bau des Loitzenhofes in Stadtschloßform durchaus beobachtbar, ebenso durch ländliche Güterankäufe und Adelskonnubien.

Denzel hat indes mit seiner sorgsamen Edition und Erschließung ebenso wie mit den teils forschungsergänzenden und teils forschungsrevidieren wollenden Erkenntnissen in seinem Einleitungsaufsatz daher insgesamt einen guten Beitrag nicht nur zur norddeutschen Handels- und Wirtschafts-, sondern auch, wie bereits erwähnt, zur vorwiegend pommerschen Adelshistorie geschaffen.

Diese Rezension erscheint ebenso gedruckt in der Zeitschrift für deutsche Adelsforschung und stammt von Dr. Dr. Claus Heinrich Bill (Kiel).
Zu den Annotationen:

1 = Denzel (2024) lehnt diese Begrifflichkeit auf Seite 198 seines hier zu besprechenden Werkes (siehe unten) ab. Er hält die Loitzens aber immerhin für „die vielleicht bedeutendste Unternehmensgruppe und Unternehmerfamilie im späthansischen Ostseeraum des 16. Jahrhunderts, deren Resilienz-Management lange erfolgreich, aber in der entscheidenden Krise nicht erfolgreich genug war.“

2 = Nomen Nescio von Bülow: Loytz, in: Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften (Hg.): Allgemeine Deutsche Biographie, Band XIX, Leipzig: Duncker & Humblot 1884, Seite 320-321.

3 = Denzel ist überhaupt bemüht, klare Urteile zu ermitteln und Entitäten trennende Eindeutigkeiten festzustellen; er zeigt demzufolge eine geringe Ambiguitätstoleranz gegenüber Abweichungen oder Uneindeutigkeiten; so proklamiert er schon zu Beginn seiner Ausführungen, er sehe den „Stand der Forschung und das Erfordernis seiner Revision“ (Seite 9), anstatt wahrzunehmen, daß beispielsweise die „Fugger des Nordens“ als wirkmächtiges Narrativ oder die bäuerliche Abkunft der Loitzens untrennbar auch zur Herausbildung der Praxisformation der Loitzens gehörte. Dazu hatte Latour (2010) notiert, daß auch Dritte (wie Forschende, öffentliche Meinung oder Journalismus) an fortwährenden Gruppenkonstruktionen (exemplarisch hier: den Loitzens) teilnahmen. Siehe dazu Bruno Latour: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2010, Seite 61. Zur Ambiguitätstolreanz als „die Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten und widersprüchliche Verhaltenserwartungen in sozialer Interaktion auszuhalten und handlungspraktisch zu bewältigen“ siehe indes Michael Meuser: Ambiguitätstoleranz, in: Daniela Klimke / Rüdiger Lautmann / Urs Stäheli / Christoph Weischer / Hanns Wienold (Herausgebende): Lexikon zur Soziologie, Wiesbaden: Springer VS 6. Auflage 2020, Seite 22. – Zum angerissenen Narrativ siehe auch Nomen Nescio: Der Ursprung eines alten Maikäferspruchs, in: Siegener Zeitung (Siegen), Ausgabenummer 112 vom 16. Mai 1934, Seite 1 des Drittblattes; wo es heißt: „‚Maikäfer fliege! Dein Vater ist im Kriege, deine Mutter ist im Pommerland. Pommerland ist abgebrannt. Maikäfer fliege!‘ Dieser vor über 300 Jahren vom Volksmund gedichtete Spruch, mit dem unsere Kinder den Maikäfer auf ihrer Hand zum Fliegen aufmuntern, geht auf eine wichtige Tatsache des Pommerschen Wirtschaftslebens zurück. Im 16. Jahrhundert beherrschte die Stettiner Großhandels- und Bankfirma Gebr.[üder] Loitze den Getreidehandel in Norddeutschland und hatte auch ein Monopol auf den Salzhandel. Könige, Fürsten, Herzöge, Großgrundbesitzer waren die Schuldner der Loitze, die die ‚Fugger des Nordens‘ genannt wurden. In blindem Vertrauen bot deshalb jeder dem Bankhaus Loitze sein Geld an, zumal es hohe Zinsen zahlte. Aber im Frühjahr 1572 kam, verursacht durch politische Verwicklungen und Zahlungsverweigerungen königlicher und fürstlicher Schuldner, der katastrophale finanzielle Zusammenbruch, der über Pommern viel Not und Elend brachte. In jener Zeit der Loitzschen Pleite, wo ganz Pommer ‚abgebrannt‘ war, entstand im Volksmunde der Maikäferspruch vom ‚abgebrannten Pommerland‘ als Erinnerung an einen der schwärzesten Tage in der pommerschen Wirtschaftsgeschichte.“ – Zur Praxisformation als soziohistorische Entität – auch von ausdrücklich eingeschlossenen Uneindeutigkeiten – siehe ferner weiterführend Frank Hillebrandt: Soziologische Praxistheorien. Eine Einführung, Wiesbaden: Springer VS 2014, Seite 103; demanch war eine Praxisformation eine „durch Praktiken erzeugte Versammlungen von unterschiedlichen diskursiven, symbolischen, dinglichen und habituellen Elementen, die in ihrer spezifischen Assoziation eine übersituative Wirkung entfalten und Praktiken affizier[t]en.“

4 = Dazu notierte Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, Band III, Leipzig 1798, Seite 399: „Der Nachtpêlz, des -es, plur. die -e, in einigen Gegenden ein Nahme des Schlafrockes, Nachtrockes oder Schlafpelzes.“

5 = Auch teils online zugänglich als Edition über die Ludwig-Maximilians-Universität zu München unter der Webseitenadresse „https://www.geldkunstnetz.gwi.uni-muenchen.de/“ gemäß Abruf am 25. Oktober 2024. Es finden sich im Buch beispielsweise viele Nennungen zu den Angehörigen der Adelsfamilien v.Zitzewitz (Seite 521), v.Wobeser (Seite 520), v.Stojentin (Seite 518), v.Ramel (Seite 515), v.Puttkamer (Seite 515), v.Massow (Seite 512) oder v.Krockow (Seite 509).

6 = Rafał Makała: Die Bankiers, ihre Stadt und ihre Fürsten. Stettin als Wirkungsfeld der Familie Loitz aus der Perspektive der Kunstgeschichte, in: Porta Aurea. Rocznik Instytutu Historii Sztuki Uniwersytetu Gdańskiego, Band XXI, Danzig 2022, Seite 89-90.


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