Institut Deutsche Adelsforschung
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Die Grafen von Diez als kleineres mittelalterliches Adelsgeschlecht

Handlungsspielräume kleinerer Adelsgeschlechter als Untersuchungsfokus von Herrschaftsprozessen

Wer zur Mitte des XIX. Centenariums das Lahnstädtchen Diez besuchte, der mußte schon eine erkleckliche Menge an Imaginationskraft mitbringen, um sich vorzustellen, wie hier einst, vor vielen Hunderten von Jahren, die Grafen von Diez residierten. Ähnlich muß sich Wolfgang Müller v.Königswinter gefühlt haben, der über seine Lahntalreise im Jahre 1864 in romantisierendem Tone notierte: „Die Lage von Diez ist wie die der früher genannten Lahnstädte ganz allerliebst. Nach Osten schaut es in die offene Gegend von Limburg, nach Westen in das sich verengende Thal. Und wie in seiner Lage, so ist es auch in seinem Baue theilweise düster, theilweise heiter. Düster ist es in den alten Theilen, die uns Kunden aus den Tagen des Feudalthums zuflüstern. Da erhebt sich auf steilem Porphyrfelsen das alte Schloß, dessen gewaltige, trotzige Mauern noch heute den Beweis liefern, mit welcher Kraft und Fülle die geharnischten Männer des Lahnthales ihre Häuser aufführten. Freilich entspricht die jetzige Bestimmung der Burg gewiß nicht dem Sinne jener hingeschiedenen Geier- und Falkenherzen, die sich ihre Nester auf die kühnsten Felsen setzten. Das Familienhaus der früheren Grafen von Diez und der späteren Fürsten von Nassau, die jetzt auf dem holländischen Throne sitzen, ist in die Strafanstalt des Herzogthums umgewandelt worden. Der Besucher dieser ernsten Räume findet statt der Schatten der alten, ehernen Herren hier eine unselige Auswahl von Verbrechern, unter denen auch die Räuber und Mörder nicht fehlen. Die Anstalt dati[e]rt von 1784.

Und so klingen denn hier keine Becher mehr an einander, es ertönen keine süßen Minnelieder, man reitet nicht mehr hinaus zu Turnei [sic!] und Kampf, die Damen winken nicht mehr vom Balcon [sic!], sie sitzen nicht mehr in den Erkern, wo sie Fähnlein und Schärpen als Lohn für errungene Siege sticken. In den Stuben und Sälen herrscht jetzt eine traurige und gezwungene Arbeitsthätigkeit. Da hocken in zweifarbiger Kleidung unglückliche und blasse Menschen, die ihre bösen Triebe hie[r]her gebracht haben, und arbeiten an Leinwandwebereien, an Strohgeflechten, Wollenzeugen, Garnen, Stickereien und Drahtarbeiten. Unten aber am Lahnufer sind die schweren Verbrecher mit Marmorsägen und Schleifen beschäftigt. – Seltsame Gegensätze von Sonst und Jetzt! Die Aussicht aus den Fenstern des Schlosses ist sehr schön. Wären die Fenster nur nicht alle so düster vergittert! Auch bietet die alte Stadt noch manche malerische Gebäude. Im Mittelalter soll sich hier ein Hauptsitz für den umwohnenden Adel befunden haben. Alte Kunden erzählen, daß sich einst die Kreuzfahrer der Gegend an dieser Stelle versammelt haben. Da mag es allerdings anders hier ausgesehen haben.

Sehenswerth ist die vom Grafen Gerhard IV. († 1306) errichtete Marienkirche. Ein Gang auf die Brücke, welche nach der Schiffervorstadt Sachsenhausen führt, ist sehr lohnend. Diese Brücke wurde verschiedene Male durch Ueberschwemmungen zerstört. Auch die Schweden haben ihr großen Schaden zugefügt. Ein eingestürzter Pfeiler dient als Unterbau zu einem neuen Pfeiler. Die jüngere Stadt, welche sich aus der alten herausgedrängt hat und in den letzten Jahrhunderten entstanden ist, weist ein freundliches Antlitz auf. Sie hat eine fast holländische Sauberkeit und ist regsam und lebendig, denn es befinden sich hier ein Amt, eine Garnison und allerlei Gewerbsthätigkeit.“ [1]

In die Zeiten jenes als anheimelnd beschworenen Spätmittelalters zurück führt, wenn auch nicht ganz nahtlos in der Müller v.Königswinter‘schen Tradition stehend, nun auch Matthias Kühlwein, [2] der seine jüngst erschienene Gießener Dissertation im württembergischen Steinerverlag publizieren konnte. Er hat sich unter dem Titel „Die Grafen von Diez (12.-14. Jahrhundert). Handlungsspielräume eines mittelrheinischen Adelsgeschlechts“ wissenschaftlich mit der Familie befaßt, deren Stammsitz Diez, bei Limburg an der Lahn, heute direkt an der Grenze der beiden Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz, aber gerade eben noch auf rheinland-pfälzischem Gebiet, liegt.

Diese neue Einzelfalluntersuchung, die sich mit der an der Lahn regional bedeutenden Adelsfamilie der „mindermächtigen“ Grafen befaßt, [3] erhebt indes auch noch einen überregionalen Anspruch; so heißt es auf der Buchrückseite, der Autor analysiere „zugleich grundsätzlich in komparativer Perspektive die Handlungsspielräume eines kleineren Adelsgeschlechts. Dazu dekonstruiert er ältere Forschungsnarrative und zeigt anhand detaillierter Quellenauswertung neue Sichtweisen auf die Handlungsweisen des Adels am Übergang vom Hoch- zum Spätmittelalter auf. Er knüpft mit seinem Untersuchungsdesign an das Konzept der „Handlungsspielräume“, wie es auch bereits von anderen Forschenden – vor allem in der Forschung zu Adelsfrauen und damit zu Genderaspekten – stark gemacht worden ist. [4] Dies bedeutet für ihn, daß er nicht etwa ein von der älteren Forschung bisweilen aus der späten Nachgeborenenperspektive unterstelltes zielgerichtetes intergenerationelles Handeln der „Akteure“ in den Blick nimmt, sondern sich die Handlungen situativ ansieht (Seite 12-14).

Allerdings schränkt sich diese an sich begrüßenswerte – da ergebnisoffene – Sichtweise wieder unnötig ein, weil der Verfassende betont, er wolle die Handlungsspielräume mit einem vorgefertigten Dreier-Raster untersuchen, mithin also nicht mehr so ergebnisoffen wie angekündigt. Unter bewußter Ausblendung möglicher anderer Handlungen (man könnte auch sagen: der noch nachweisbaren „vollzogenen Praktiken“), konzentriert er sich dabei auf „Maximen“, nach denen „ein Adliger handelte“ (Seite 13). Diese für das Ergebnis leider nicht mehr offene Handhabung kann als strukturelle Einschränkung verstanden werden, nimmt der Autor damit doch wieder eine im Vorhinein eingestellte Scheuklappensicht ein.  Im Fokus seiner Untersuchung stehen daher lediglich die Handlungen auf den drei Feldern „Familie und Verwandtschaft“, die „Präsenz am Königshof“ sowie die „Ausgestaltung der adeligen Herrschaft.“ Diese drei Felder von Handlungen scheinen dem Verfasser mithin die wichtigsten Äußerungsmerkmale von herrschender Adeligkeit zu sein. Andererseits ignorierte er beispielsweise Alltagspraktiken, wie sie in archäologischen Funden und Grabungsberichten zum Ausdruck hätten kommen können. [5]

Ein weiteres Manko ist das, was Kühlwein – leider ohne ausreichende reflektierende Diskussion – als Handlungsträger betrachtet. Dies sind nämlich keineswegs Aktanten (im Sinne von Dingen, Symbolen, Räumen, Tieren), sondern erstaunlicherweise – allein humanozentrisch besehen – nur Menschen oder Humanaktanten. Möglicherweise erfolgte solche ein Verengung des Blickwinkels, weil ihm die Agency von Humanaktanten als besonders gestaltend hervorgetreten zu sein scheint. Der Verfasser der Studie fokussiert sich damit bedauerlicherweise auf nur einen kleinen Ausschnitt von potentiellen Handlungsträgern, nicht auf die gesamte Palette auch von Sinnzeichen-, Animal- oder Dingaktanten. Er liegt damit leider im auslaufenden Trend einer stark verkürzten Sichtweise, die aber bedauerlicherweise in der monodisziplinär orientierten Geschichtswissenschaft, die aber immer auch als historische Soziologie angesehen werden kann, noch üblich ist, die sich indes bei näherem Hinsehen auf den Forschungsstand als eine mittlerweile veraltete Perspektive bezeichnen läßt, die aus brüchig ebenso wie fraglich gewordenen Beharrungsgründen einer zu sehr menschenzentrierten Sicht nachhängt. Abgesehen von diesem Grundübel der Forschung, die allerdings auch im Forschungsbereich des Adels langsam aufgebrochen wird, [6] erscheint die Studie jedoch in sich stimmig. Kritisch zu besehen ist jedoch der bewußte verfassendenseitige Halbausschluß älterer Drucke (Seite 19-20), [7] die „nur am Rande“ (Seite 19) benützt worden sind, mit der Begründung „semper ad fontes“ (Seite 19 und das beeindruckende scheinbar aus intensiver Heuristik hervorgegangene Verzeichnis gedruckter wie ungedruckter Quellen auf den Seiten 303-306), ohne indes nachgewiesen zu haben, ob denn nicht auch in den älteren Drucken zum Diezer Grafenhause Quellen enthalten sein können, die vielleicht an anderer Stelle nicht mehr zu finden sind. Positiv zu werten ist indes eine Innovation, die darin besteht, daß der Verfassende das Konzept einer allzu statischen Auffassung von Lehnsherrschaft und Vasallentum als soziales Verhältnispaar ablehnt und stattdessen, trotz Gegenwehr aus der mediävistischen Forschung, das Konzept der „Klientelbeziehungen“ bevorzugt, womit es ihm gelingt, deutlich individuellere Personalbeziehungen in den Blick zu nehmen (Seite 217-218).

Das Literaturverzeichnis ist zwar umfangreich (Seite 307-333), aber mißlich sind daran zwei Umstände. Erstens wurden Verfassendennamen, wenn sie wiederholt wurden, weil die Verfassenden mehrere Bücher oder Aufsätze publiziert hatten, nicht mit dem Namen, sondern mit dem Begriff „DERSELBE“ (in Großbuchstaben) wiederholt. Da auch die Verfassendennamen in Großbuchstaben angegeben worden sind, ist die Auffindung von bestimmten einzelnen Autor:innennamen nur schwer und mit hohem Aufwand möglich; besser wäre es daher im Sinne einer ökonomischeren Auffindehandlung gewesen, das „Derselbe“ in Kleinbuchstaben abzudrucken. Weiters ist anzumerken, daß der bibliographische Nachweis auf das Werk „Residenzstädte im alten Reich (1300-1800). Ein Handbuch [in Druckvorbereitung]“ veraltet ist, da der Band bereits erschienen ist. [8]

Es fehlt, obschon einschlägig, zudem der Aufsatz von Hermann Heck mit dem Titel „Die Entstehung der Grafschaft Diez und der Ursprung des Diezer Grafenhauses“, erschienen in der „Zeitschrift für Heimatkunde des Regierungsbezirkes Coblenz und der angrenzenden Gebiete von Hessen-Nassau. Organ mittelrheinischer Vereine für Altertums-, Geschichts- und Heimatpflege“ im Jahrgang II vom Monat Jänner im Verlag der Krabbenschen Buchdruckerei zu Coblenz im Jahre 1921 in der Ausgabennummer 13 auf den Seiten 22-24. Auch das relevante Daten zum Diezer Schloß beinhaltende Werk von Ferdinand Luthmer mit dem Titel „Die Bau- und Kunstdenkmäler des Lahngebiets. Oberlahnkreis, Kreis Limburg, Unterlahnkreis, publiziert in Frankfurt am Main in Verlag Keller im Jahre 1907, erschienen als Band III der Serie „Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Wiesbaden“ blieb unberücksichtigt.

Gleichwohl kommt der Verfassende – auch unter Nichtnutzung dieser kleinen Beiträge – zu neuen Erkenntnissen; dazu resümiert er in seinem Fazit (Seite 301), daß die Handlungsspielräume der Grafen von Diez größer gewesen seien als in der regionalen Forschung bislang angenommen. Es seien daher nicht etwa persönliche oder intergenerationalle Fehlentscheidungen gewesen, die die politische Einflußnahme der Familie in der Region geschwächt hätten, sondern schlicht das „geringe generative Verhalten“ (Seite 301), sprich das biologische „Erlöschen“ der Familie im salischen Rechtssinne, was indes in der Adelsforschung bisweilen als natürliches Ende von Adelsfamilien betrachtet wird. [9]

Aber herausgearbeitet werden konnte auch, welche Anrufungs-Strategien dem schwindenden Machteinfluß entgegengestellt wurden, so unter anderem die „Aktivierung des Deutschordensritters Gerhard als genealogische Reserve“ (Seite 301). Erhellend ist auch die Erkenntnis, daß es bei den Grafen von Diez im Spätmittelalter nur wenige Amtsträger gegeben hat, sie vielmehr wegen der Kompaktheit ihres Herrschaftsgebietes oft selbst die erforderlichen Aufgaben wahrnahmen, sich in der Rolle „patriarchaler Hausväter“ sahen. Dies war für die Überlieferung zwar von Nachteil, denn dadurch konnten nur wenige serielle Schriftquellen zur Verwaltung (z.B. Rechnungsbücher) ermittelt werden (Seite 19), [10] dem Verfassenden ist es aber trotzdem gelungen, durch die Anwendung der pragmatischen Roth‘schen Methodik der „restlosen Auswertung“ [11] der noch vorhandenen Quellen ein myrioramatisches Kaleidospkop der Familiengeschichte zu beschreiben, die vor allem für die Diezer Geschlechtsgeschichte von Belang ist. Als Resumée bleibt indes ein gemischtes Urteil bei potentiellen Lesenden der durchaus dichten regionalen Adelsstudie zurück. Einerseits bleibt die Studie mit ihrer traditionellen Auffassung, allein Menschen seien Handlungs- und Agencyträger, hinter innovativen soziohistorischen Forschungsperspektiven zurück, [12] gerade auch, weil auf der Buchrückseite explizit die Orientierung „an neueren sozial-, kultur- und politikgeschichtlichen Fragestellungen“ angekündigt worden ist.

Andererseits befreit der Verfassende die Grafen von Diez vom Windschatten der Staufer, in denen sie gemäß älteren Darstellungen oft segelten, sieht sie vielmehr als eigenständig agierende spätmittelalterliche Adelige. Er befreit sie aber auch vom „mythischen Limes“, [13] der um sie gezogen wurde, wenn Adel und Adelsforschung früher bisweilen vorgeblich „gescheiterte“ oder „erloschene“ Geschlechter mit weniger Be(tr)achtung versehen haben. [14] Insoweit ist die Studie ein beredetes Beispiel nicht nur für die weitere Ausdifferenzierung der ohnehin schon äußerst produktiven Adelsforschung, [15] sondern auch ein Exempel für Studien gegen den Strich“, die sich eben nicht allein, wie zu längeren Zeiten üblich, mit den erfolgreichen und überlebenden Adelsgeschlechtern befaßt.

Diese Rezension erscheint ebenso gedruckt in der Zeitschrift für deutsche Adelsforschung und stammt von Dr. Dr. Claus Heinrich Bill (Kiel).
Zu den Annotationen:

1 = Wolfgang Müller von Königswinter: Eine Führt durchs Lahnthal, in: Kölnische Zeitung (Köln), Ausgabe Nummer 228 vom 17. August 1864, Seite 1-2.

2 = Gemäß Webseite des Steinerverlages nach Abruf vom 21. Oktober 2024 heißt es in einem „Kurzpoträt“ [sic!] zu ihm: Matthias Kühlwein (Jahrgang 1991) schloss 2008 die Realschule mit der Mittleren Reife ab. Über den zweiten Bildungsweg erlangte er 2013 die Allgemeine Hochschulreife. Kühlwein studierte Geschichte und Historische Grundwissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wurde 2023 mit einer von Christine Reinle betreuten Arbeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert. Forschungssschwerpunkte: Adels-, Kirchen- und Reichsgeschichte des hohen und späten Mittelalters, Vergleichende Landesgeschichte sowie im Bereich der Historischen Grundwissenschaften Urkunden-, Siegel- und Wappenkunde.“ Zitiert nach der URL „https://www.steiner-verlag.de/person/Matthias-Kuehlwein-17179354“.

3 = Matthias Kühlwein: Die Grafen von Diez (12.-14. Jahrhundert). Handlungsspielräume eines mittelrheinischen Adelsgeschlechts, Stuttgart: Verlag Franz Steiner 2024, Band LXXVII der schriften-Reihe „Geschichtliche Landeskunde“, bestellbar im analogen oder virtuellen Buchhandel unter der ISBN: 978-3-515-13744-7“ als hardcovergebundenes Buch im Format 17,0 x 24,0 cm sowie als eBook im Umfang von 345 Seiten mit zwei schwarz-Weißen Abbildungen, einer farbigen Abbildung und vier schwarz-weißen mit der Software StepMap erzeugten Karten sowie vier farbigen Karten. Erhältlich ist der Band im analogen oder virtuellen Buchhandel um den Preis von 68,00 Euro.

4 = Regina Schleuning: Hof, Macht, Geschlecht. Handlungsspielräume adeliger Amtsträgerinnen am Hof Ludwigs XIV., Göttingen 2016, 395 Seiten; Schattkowsky, Martina (Hg.): Frauen und Reformation. Handlungsfelder, Rollenmuster, Engagement (Band LV der Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde], Leipzig 2016, 354 Seiten [Sammelband mit 15 Aufsätzen aus den drei Bereichen a) Protagonistinnen der Reformation, b) Lebenswelten und Rollenbilder, c) Handlungsspielräume: Nonne vs. Ehefrau?, die teils auch fürstliche und nichtfürstlich-adelige Frauen und ihr Verhältnis zur Reformationen darstellen und analysieren); Schloms, Antje: Weibliche Handlungsspielräume im Bereich der institutionellen Waisenfürsorge. Eine analytische Spurensuche, in: Ruth Albrecht / Ulrike Gleixner / Corinna Kirschstein / Eva Kormann / Pia Schmid (Hg.): Pietismus und Adel. Genderhistorische Analysen, Halle an der Saale / Wiesbaden 2018, Seite 179-191; Schmid, Pia: Handlungsspielräume eines adligen Mädchens und eines adligen Knaben zu Beginn des 18. Jahrhunderts, in: Ruth Albrecht / Ulrike Gleixner / Corinna Kirschstein / Eva Kormann / Pia Schmid (Hg.): Pietismus und Adel. Genderhistorische Analysen, Halle an der Saale / Wiesbaden 2018, Seite 193-207; Greinert, Melanie: Zwischen Unterordnung und Selbstbehauptung. Handlungsspielräume Gottorfer Fürstinnen (1564-1721), Kiel / Hamburg 2018, 447 Seiten; Pissecker, Daniel: Die politischen Handlungsspielräume adeliger Frauen um 1800 anhand einer Familiengeschichte dargestellt, Wien 2020, 121 Seiten; Herold-Schmidt, Hedwig: „Daß ich würde lieben können, wenn ich die Gelegenheit hätte, ihn näher kennen zu lernen“. Lebensperspektiven und Handlungsspielräume landadeliger Frauen im beginnenden 19. Jahrhundert, in: Julia Frindte (Hg.): Handlungsspielräume von Frauen um 1800, Heidelberg 2005, Seite 223-250; Herold-Schmidt, Hedwig: „Daß ich würde lieben können, wenn ich die Gelegenheit hätte, ihn näher kennen zu lernen“. Lebensperspektiven und Handlungsspielräume landadeliger Frauen im beginnenden 19. Jahrhundert, in: Julia Frindte (Hg.): Handlungsspielräume von Frauen um 1800, Heidelberg 2005, Seite 223-250; Meise, Helga: Das Schloss als Handlungsspielraum. Landgräfin Elisabeth Dorothea von Hessen-Darmstadt geborene Herzogin von Sachsen-Gotha (1640-1709), in: Susanne Rode-Breymann / Antje Tumat (Hg.): Der Hof. Ort kulturellen Handelns von Frauen in der Frühen Neuzeit, Köln 2013, Seite 274-284; Schäfer, Regina: Handlungsspielräume hochadeliger Regentinnen im Spätmittelalter, in: Jörg Rogge (Hg.): Fürstin und Fürst. Familienbeziehungen und Handlungsmöglichkeiten von hochadeligen Frauen im Mittelalter, Ostfildern 2004, Seite 203-223; Sommerfeld, Olga: Handlungsspielräume adeliger Witwen in ihren Familien am Beispiel von Beate Elisabeth von Korff (1706-1767), in: Osnabrücker Mitteilungen. Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein), Band CXI, Osnabrück 2006, Seite 77-104; Patzold, Steffen: Jenseits von „Lehnswesen“, „Ministerialität“ und „Grundherrschaft“. Überlegungen zur Sozialgeschichte des 10./11. Jahrhunderts, in: Heinz Krieg (Hg.): Handlungsspielräume und soziale Bindungen von Eliten im Südwesten des mittelalterlichen Reiches. Kolloquium zu Ehren von Thomas Zotz, Ostfildern 2023, Seite 13-29; Schneider, Joachim: Fürsten im spätmittelalterlichen Reich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Herrschaftsformen, Handlungsspielräume und Erinnerung, in: Gustav Pfeifer (Hg.): Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439). Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol am 19. und 20. Oktober 2017, Bozen 2018, Seite 9-21; Wienfort, Monika: Wirtschaftsschulen, Waldbesitz, Wohltätigkeit. Neue Handlungsspielräume des deutschen Adels um 1900, in: Walter Demel / Ferdinand Kramer (Hg.): Adel und Adelskultur in Bayern, München 2008, Seite 395-418.

5 = Verwendet hat der Verfassende dagegen löblicherweise den Aufsatz von Eduard Sebald: Die Burg Diez und die Niederlande. Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte, in: Friedhelm Jürgensmeier (Herausgebender): Nassau-Diez und die Niederlande.
stie und Oranierstadt Diez, Wiesbaden 2012, Seite 230-241.

6 = Steinbrecher, Aline: „They do something“. Ein praxeologischer Blick auf Hunde in der Vormoderne, in: Elias, Friederike / Franz, Albrecht / Murmann, Henning / Weiser, Ulrich Wilhelm (Hg.): Praxeologie. Beiträge zur interdisziplinären Reichweite praxistheoretischer Ansätze in den Geistesund Sozialwissenschaften, Berlin / Boston 2014, Seite 29-52; Freist, Dagmar: Historische Praxeologie als Mikro-Historie, in: Arndt Brendecke (Hg.): Praktiken der Frühen Neuzeit. Akteure, Handlungen, Artefakte, Köln / Weimar / Wien 2015, Seite 62-77; Haasis, Lucas / Rieske, Constantin (Hg.): Historische Praxeologie. Dimensionen vergangenen Handelns, Paderborn 2015, Seiten (poststrukturalistische Adaption der Praxistheorie auf die Historiographie, auch mit Bedeutung für die künftige Adelsforschung); Geiselhart, Klaus / Simon Runkel / Susann Schäfer / Benedikt Schmid: Praxeological Field Research. Analysing the co-production of social phenomena and individual agency, in: Friederike Landau-Donnelly / Hanna Carlsson / Arnoud Lagendijk-Gendijk (Hg.): Reflecting on Practices. New Directions for Spatial Theories, Newcastle upon Tyne: Agenda Publishing Limited 2024, Seite 169-188 (betrifft die Herausforderung für die praxeologische Forschung, daß Forschungssubjekte bestimmte Dinge als gegebene Tatsachen betrachten, die in akademischen Diskursen als sozial konstruiert und kontingent identifiziert werden; daraus resultiere ein Dilemma, weil Forschende die Annahmen ihrer Forschungsgegenstände ernst nehmen müssen, zugleich aber auch ihre Forschungsgegenstände wissenschaftlich beschreiben wollen; auch wertvoll für die Adelsforschung als Ansatz und Reflektionsaufforderung beim Changieren zwischen der Perspektive von historischen Adelsaktanten und der eigenen nachgeborenen Forschendensicht); Seemann, Eva: Hofzwerge. Kleinwüchsige Menschen an deutschsprachigen Fürstenhöfen der Frühen Neuzeit, Göttingen 2023, 520 Seiten (Dissertation Universität Zürich 2021; zugleich Band 24 der Reihe „Frühneuzeit-Forschungen“; betrifft unter anderem aus praxeologischer Sicht und nach dem Hirschauerschen Ansatz „un/doing difference“ auch adelige und geadelte Kleinwüchsige und Kleinwüchsige in Adelshaushalten); Frie, Ewald / Mann, Manuela / Menning, Daniel / Overkamp, Anne Sophie / Schlemmer, Christoph: Landhäuser im Wandel. Gesellschaftliche Transformation in deutschen Regionen [vom] 18.-20. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Frankfurt am Main 2020, Seite 103-117 (unterbreitet den Vorschlag, den Begriff „Landhaus“ als übergreifenden Begriff zu den Begriffen von Schloß, Herrenhaus und Gutshaus zu benützen; Pionierstudie aus Sicht der Latourschen Akteur-Netzwerk-Theorie nach dem praxeologischen Ansatz „doing house“; Vorstellung des gleichnamigen seit 2018 laufenden Forschungsprojektes der Universität Tübingen, welches in die virtuelle Ausstellung „landhäuser-im-wandel.de“ mündete; betrifft fernerhin „Akteure und ihre Soziabilität im Raumgefüge von Landhäusern“ und „Historisierung als Ressource“); Morsel, Joseph: Die Erfindung des Adels. Zur Soziogenese des Adels am Ende des Mittelalters. Das Beispiel Frankens, in: Otto Gerhard Oexle / Werner Paravicini (Hg.): Nobilitas. Funktion und Repräsentation des Adels in Alteuropa, Göttingen 1997, Seite 312-375 [vor-praxeologisch orientiertes Plädoyer wider die Vorstellung einer statischen mittelalterlichen Gesellschaft und für die spätmittelalterliche Erzeugung von Adel; wendet sich wider die These, Adel sei einen „historischer Komplex von Personen“, „die kraft eigener Gewalt herrschen und politische bzw. militärische Funktionen mehr oder weniger monopolistisch im Staatsapparat bekleiden, auch wenn dieser noch so rudimentär ist“; stellt die These auf, der fränkische Adel sei „entscheidend erst im ausgehenden Mittelalter, nämlich nach 1400, entstanden. Das heißt: Es gab zuvor zwar eine Gesamtheit soziopolitisch dominierender Menschen, die – unregelmäßig, nicht eindeutig und nicht alle – als nobiles bezeichnet werden konnten, keinesfalls aber das soziale Gefüge bildeten, das man später ‚Adel‘ nannte. Es geht hier freilich nicht darum, einen Begriff einer geschichtlichen ‚Wirklichkeit‘ gegenüberzustellen, um zu sehen, ob die Etikettierung paßt, wohl aber darum, daß die Aufmerksamkeit auf die soziale Produktion gelenkt wird.“); Morsel, Joseph: Inventing a Social Category. The Sociogenesis of the Nobility at the End of the Middle Ages, in: Bernhard Jussen (Hg.): Ordering Medieval Society. Perspectives on Intellectual and Practical Modes of Shaping Social Relations, Philadelphia 2001, Seite 200-240 (ist nur eine gekürzte und ins Englische übersetzte Fassung des vorherigen Aufsatzes); Füssel, Marian: Die feinen Unterschiede in der Ständegesellschaft. Der praxeologische Ansatz Pierre Bourdieus, in: Marian Füssel / Thomas Weller (Hg.): Soziale Ungleichheit und ständische Gesellschaft. Theorien und Debatten in der Frühneuzeitforschung, Frankfurt am Main 2011, Seite 24-47; Füssel, Marian: Die relationale Gesellschaft. Zur Konstitution ständischer Ordnung in der Frühen Neuzeit aus praxeologischer Perspektive, in: Dagmar Freist (Hg.): Diskurse, Körper, Artefakte. Historische Praxeologie in der Frühneuzeitforschung, Bielefeld 2015, Seite 115-137; Backheuer, Kristiane: Altes Land mit junger Zukunft. Gastronomie, Reiten und ökologische Landwirtschaft in historischem Ambiente. Auf Gut Deutsch-Nienhof im Naturpark Westensee macht sich Familie von Hedemann-Heespen mit vielen Wirtschaftszweigen fit für die nächsten Jahrzehnte, in: Kieler Nachrichten (Kiel), Ausgabe vom 25. November 2022, Seite 10 (letzter Teil der Serie „Gutshäuser in Schleswig-Holstein“ ohne Nummer; enthält Klischees der als adelig konnotierten Verhaltens- und Dingaktanten Allüren, Siegelring, Polohemd, Karosacko, Standesdünkel und Adelsball).

7 = Dazu zählt der Verfassende möglicherweise auch den von ihm nicht benützten (jedenfalls in dessen Literaturverzeichnis auf Seite 327 zwischen „Schütte“ und „Schwarzmaier“ nicht gelisteten) Abschnitt „§ 47. Die Grafen von Diez“ bei Friedrich D. von Schütz: Geschichte des Herzogthums Nassau, Wiesbaden: Verlag W. Roth 1853, Seite 82-83 oder auch A. Ullrich: Die Landes- und Kirchen-Geschichte des Herzogthums Nassau von den ältesten Zeiten bis zur Reformation in übersichtlichen Zusammenhang, Wiesbaden: Limbarth 1862 (ist im Literaturverzeichnis auf Seite 331 nicht genannt zwischen „Uhlhorn“ und „Untermann“). Auch Hermann Uhde-Bernays personengeschichtlicher Abschnitt „Diez, Grafen v.,“ aus der Neuen Deutschen Biographie, Band III (Bürklein-Ditmar), Berlin: Verlag Duncker & Humblot 1957 (Seite 710-712) fehlt im Literaturverzeichnis auf Seite 331 zwischen „Trautz“ und „Uhlhorn“.

8 = Harm von Seggern: Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800). Ein Handbuch. Abteilung I: Analytisches Verzeichnis der Residenzstädte, Teil 2: Nordwesten, Ostfildern: Verlag Jan Thorbecke 2022, XV und 612 Seiten (darin auch: Diez). Da der hier zu besprechende Gießener Dissertations-Band 2024 erschienen und die ihm zugrundeliegende Doktorarbeit laut Vorwort auf Seite 5 im Sommersemester 2023 angenommen worden ist, bleibt unerklärlich, wieso die veraltete Angabe noch in die Druckversion übernommen worden ist. 

9 = So zumindest die These von F. Savorgnan: Das Aussterben der adeligen Geschlechter. Statistisch-soziologischer Beitrag über die Fruchtbarkeit der souveränen und mediatisierten Häuser, in: G. Salomon (Hg.): Jahrbuch für Soziologie, Band 1, Karlsruhe 1925, Seite 320-340 (Analyse aufgrund der Heranziehung mehrere genealogische Reihenwerke zu männlichen Gliedern souveräner und mediatisierter Häuser und ihrer 1890-1909 eingegangenen hausgesetzmäßigen Ehen und deren Nachkommenschaft bis Ende 1923, Klassifizierung der Ehen nach der Kinderzahl, Eheproduktivität, Prolificität, Zeugungsfähigkeit, Vergleich zu Beamten und Arbeitern, Kindersterblichkeit, Ergebnis eines rund 10 % umfassenden Aussterbekoeffizienten im Laufe eines Jahrhunderts). Zur Thematik siehe ferner Elisabeth Räcke: Die Entstehung der Landeshoheit unter den letzten Babenbergern im Zusammenhang mit dem Erlöschen der reichsfreien Adelsgeschlechter Niederösterreichs, Wien 1923, III Blatt + 120 Blatt + 3 Karten (Dissertation Universität Wien); Albert Reibmayr: Inzucht und Vermischung beim Menschen, Leipzig / Wien 1897, 268 Seiten (darin auf Seite 261-265 im Kapitel „X. Über das Aussterben von Familien der führenden Kasten“ Angaben zur Lebensdauer französischer und deutscher Adelsfamilien im Vergleich durch Auszählungen); John Heinrich Arthur von Tiedemann: Zur Frage des Aussterbens adeliger Sippen, Melsungen 1939, 35 Seiten (Dissertation Universität Berlin); E.v. Born: Aussterben der Adelsgeschlechter in Nordeuropa, in: Deutsches Adelsblatt, Jahrgang XLVI, Berlin 1928, Seite 119; Flügge: Aussterben der adeligen Geschlechter, in: Familiengeschichtliche Blätter, Jahrgang XXIV (1926), Seite 152; R. Francé: Aussterben des Adels, in: Telos, Halbmonatsschrift für Arbeit und Erfolg,  Jahrgang II, Heilbronn 1925, Seite 73; Wolf Dietloff v. Bernuth: Aussterben ist die Regel. Überleben die Ausnahme?, in: Deutsches Adelsblatt (Kirchbrak), Jahrgang 48, Nr. 1 vom 15. Januar 2009, Seite 9-12; Marja Kersten: „Aussterben ist vornehm“. Eduard von Keyserlings degenerierter Adel im Spiegel der Natur, in: Natalie Ford / Kayla Weiglein (Hg.): Focus on German Studies, Band XXVIII, Cincinnati in den USA 2021, Seite 21-43.

10 = Dazu siehe auch Joseph Anton Hillebrand: Zur Geschichte der Stadt und Herrschaft Limburg an der Lahn, Teil III, Hadamar: Gebrüder Goerlach 1889, Seite 13.

11 = Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische und kulturhistorische Zwecke, Band X (Leichenpredigten Nr. R9001-R10000), Boppard: Roth‘scher Selbstverlag 1980, IV und 588 Seiten.

12 = Dazu siehe Bruno Latour (aus dem Englischen in die deutsche Sprache übersetzt von Gustav Roßler): Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie, Frankfurt am Main: Suhrkamp 6. Auflage 2022, 488 Seiten (Band MCMLXVII der Schriftenreihe „Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft“; Lucas Haasis / Constantin Rieske (Herausgebende): Historische Praxeologie. Dimensionen vergangenen Handelns (zurückgehend auf die Workshopreihe „Doings-Sayings-Writings“ in Oldenburg zwischen 2012 und 2014, Paderborn: Verlag Ferdinand Schöningh 2015, 243 Seiten; Thomas Mergel / Sven Reichardt: Praxeologie in der Geschichtswissenschaft. Eine Zwischenbetrachtung, in: Albert, Gleb J. / Siemens, Daniel / Wolff, Frank (Herausgebende): Entbehrung und Erfüllung. Praktiken von Arbeit, Körper und Konsum in der Geschichte moderner Gesellschaften. Für Thomas Welskopp 1961-2021, Bonn: Verlag Dietz 2021, Seite 79-102; Marian Füssel: Praxeologie als Methode, in: Stefan Haas (Herausgebender): Handbuch [der] Methoden der Geschichtswissenschaft, Wiesbaden: Verlag Springer Fachmedien 2022, Seite 1-19.

13 = Der Begriff wurde entnommen bei Latour: Eine neue Soziologie der Gesellschaft – Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie, Frankf. M. 2010, Seite 60.

14 = So hieß es auch im Vorwort zum Adelslexikon des Genealogischen Handbuch des Adels, Band XVII (Nachträge), Limburg an der Lahn: Verlag C. A. Starke 2008, Seite VII, es würden in die in Rede stehenden Schriftenreihe nur solche Adelsfamilien aufgenommen, die entweder noch „blühten“ oder aber nach dem Stichjahr von 1800 „erloschen“ wären, aber auch nur dann, insofern sie mit ihrer Genealogie und ihrem Personalbestand „in irgendeiner Veröffentlichung bereits erschienen oder für ein Erscheinen im Genealogischen Handbuch des Adels vorgesehen sind“. Wie der Verfassende nachweist (Seite 38-39), bildeten die Grafen von Diez allerdings auch keine Dynastie heraus, da sie sich bei der bedeutenden Erbteilung der Söhne nicht etwa in zwei Linien (also in diesem Falle etwa, was denkbar gewesen wäre, in die Grafen von Diez-Diez und die Grafen von Diez-Weilnau) auftrennten, sondern in die Grafen von Diez und die Grafen von Weilnau, daher eine zweite (gänzlich neue) Familie begründeten (die im Übrigen, gemäß Seite 39, nicht Untersuchungsgegenstand der Dissertation war).

15 = Dazu siehe weiterführend (als bislang umfangreichste Schrifttumsliste zur Thematik) Claus Heinrich Bill: Neue Adels-Bibliographie. Monographien, Sammelbände und Aufsätze des Erscheinungszeitraums ab 1494 bis heute zum Adel in den deutschsprachigen Ländern. New Bibliography (monographs, anthologies and essays) concerning the nobility in the German-speaking countries. Nouvelle bibliographie de la noblesse (Monographies, anthologies et essais) à la noblesse dans les pays germanophones, herausgegeben als Medienwerk zur Kundeninformation vom Institut Deutsche Adelsforschung im Selbstverlag des Instituts Deutsche Adelsforschung (Sonderburg 2024, 1776 Seiten) als Band XXVI der Schriftenreihe des Instituts Deutsche Adelsforschung in täglich erweiterter, berichtigter, ergänzter, aktualisierter virtueller Auflage (PDF-eBook) gemäß Stand vom 22. Oktober 2024.


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