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Frauen-Reichsbund Schwarz-Weiß-RotVorstellung einer historischen konservativen Organisation aus Schleswig-Holstein in der Weimarer RepublikGegründet in Kiel am 1.10.1925 war der Reichsbund eine pädagogisch orientierte, zunächst monarchische, bald darauf jungnationale Organisation, die sich der Pflege des vaterländischen Gedankens anzunehmen gedachte. Er war zwar ein eigenständiger Verband mit eigener Satzung, formell aber dem "Reichsbund Vaterländischer Arbeiter- und Werkvereine Berlin" angeschlossen. Dieser im Jahre 1929 78.000 Mitglieder zählende 1919 aus dem Zusammenschluß verschiedener Arbeitnehmergruppen des Pommerschen Landbundes entstandene Verband, hatte sich zum Ziel gemacht, vor allem in den großen städtischen Zentren Deutschlands Ortsgruppen zu bilden. Die Verbindung zum Berliner Reichsbund wurde noch dadurch unterstrichen, daß meist Ehefrauen von Mitgliedern um Aufnahme in den Frauen-Reichsbund baten. [160] "mit der Gründung dieser Frauengruppe soll der Aufgabenkreis des Reichsbundes vergrößert werden; insbesondere pflegen die Frauengruppen die Behandlung hauswirtschaftlicher Fragen, Staatsbürgerlicher aufklärung, die Befestigung der bürgerlichen weltanschauung und der Erziehung des Nachwuchses im Sinne der schwarz-weiß-roten Geschichte. Die Frauenbewegung ist in ihrem weitern Ausbau als Gegengewicht gegen die sozialistische Frauenbewegung gedacht." [161] Gründerin des Berliner Reichsbundes war Johanna Schmidt, die Ehefrau des Landtagsabgeordneten Wilhelm Schmidt (DNVP). Bezeichnend für die erste Kieler Namensgebung war auch, daß die Initiative von Johanna Schmidt ausging, welche sogar im Sommer 1926 eine Huldigungsfahrt des Berliner Vereins zum im niederländischen Exil lebenden Kaiser Wilhelm II. nach Doorn organisierte und damit ihre altnationale Einstellung aufzeigte. Schon während der Gründungsversammlung in Kiel kam es zwischen den ca. 23 Mitgliederinnen zu heftigen Kontroversen wegen des Vorsitzes. Als Vorsitzende ging aus den Streitereien dann Margarethe Bruchmüller aus Kiel hervor. Doch auch an grundsätzlichen Fragen entzündete sich die
Differenzen: so mußte der Verein bald in "Frauengruppe der Vaterländischen
Arbeitervereine in Kiel und Umgebung" umbenannt werden, weil einigen Mitgliederinnen
die Formel "Schwarz-Weiß-Rot" zu konservativ war. In kurzer Zeit
umfaßte der Bund in Kiel dennoch 50 Mitgliederinnen, auch in Leipzig
und in Berlin hatten sich Frauengruppen gebildet.
Unterstützung der Mitglieder bei Bedürftigkeit in Krankheits- oder Todesfällen. Wöchnerinnenpflege. Beihilfe bei unverschuldeter Notlage oder sonstigen Ereignissen." [162] Obwohl in diesen Punkten noch gemäßigt rechts orientiert, offenbarte sich bei den Bestimmungen zur Mitgliederauswahl eine rassisch begründete Einstellung, da nur "treudeutsche" Frauen und Mädchen ab 18 Jahren aufgenommen wurden, sogenannten "Fremdblütigen" hingegen die Mitgliedschaft verweigert wurde. Der achtköpfige Vorstand wurde mittels einer Mitgliederversammlung
durch Stimmzettelwahl mit einfacher Mehrheit auf 2 Jahre gewählt,
alle Posten waren ausdrücklich ehrenamtlich zu besetzen.
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