Institut Deutsche Adelsforschung
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Adelige Lebenswelten, Kommunikationen und Institutionen

Das Beispiel des bayerischen Hoch- wie Niederadels in Früher Neuzeit

Im Jahre 1876 publizierte eine Zeitung die Meldung, daß sich einige Vertreter der bayerischen Aristokratie in München getroffen hätten,um einen engeren ständischen Zusammenschluß zu vollziehen. Dazu hieß es: „Aus einem ddo. München, 1. Mai 1876, erlassenen Cirkularschreiben ist zu ersehen, daß am 10. August v. J. auf Schloß Köpferig (Oberpfalz) [1] eine Versammlung von Mitgliedern des bayerischen Adels stattgefunden hat, welche den Beschluß faßten, daß sie `in einem gemeinsamen Wirken des katholischen Adels in Bayern, zu dem Zwecke, die in den Statuten des Vereins katholischer Edelleute (zu Münster) gestellten Aufgaben auch in Bayern zur Ausführung zu bringen, ein zu erstrebendes Ziel´ erkennen und daß weitere Berathungen in München stattfinden sollten, wenn mindestens 50 Standesgenossen ihren Beitritt erklärt haben würden. Diese Anzahl ist nun erreicht, da 56 (in jenem Cirkular namentlich aufgeführte) Mitglieder des bayerischen Adels ihren Beitritt erklärt und andere denselben in Aussicht gestellt haben; deshalb ladet das erwähnte Cirkularschreiben zu einer Versammlung ein, die auf den 21. Mai d. J. zu München anberaumt worden ist, um über die Bildung einer selbstständigen bayerischen Adelsgenossenschaft im Geiste des Münsterschen Vereins katholischer Edelleute zu beschließen.“ [2]

Die Bayern standen mit ihren Organisationswünschen indes nicht singulär, bereits 1874 war in Norddeutschland die Deutsche Adelsgenossenschaft entstanden, die allerdings Angehörige des Adels aller Konfessionen umfassen wollte und nicht speziell für die Katholiken, die dort ohnehin in der Minderzahl blieben, gegründet worden war. [3] Allgemein können diese Formen des Zusammenschlusses als Reaktion und Bewältigungsform auf die Herausforderungen der Formierungsphase der Moderne gelten, in der der bayerische Adel sich vor neue Aufgaben und Rahmenbedingungen gestellt sah, verursacht durch die sechs Megatrends des 19. Säkulums – Aufklärung, Säkularisierung, Emanzipation und Partizipation, Nationsbildung, industrielle Revolution, Konstitutionalismus. [4] 

Jenseits von „Obenbleiben“ und „Niedergang“ [5] war hier also in erster Linie das „Zusammenbleiben“ von Bedeutung. [6] Dies bedeutete zugleich eine Verdichtung der Kommunikation und die noch bessere Herausbildung einer gruppalen Identität des bayerischen Adels, [7] so wie es früher die Höfe gewesen waren. Adelsvereine können daher für das 19. Jahrhundert als defensives Hofsurrogat ohne Fürstenmittelpunkt verstanden werden, waren aber zugleich auch ohne ihre Vorgeschichte nicht denkbar. 

Diesen Höfen, aber auch zugleich den Herausforderungen der aufkommenden Moderne, widmet sich ein Sammelband von Wolfgang Wüst vom Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg in drei Sektionen. [8] Wüst geht davon aus, daß die regionale Adelsforschung zu stärken sei, weil sich Adel als universales europäisches Phänomen [9] – oder gar globalgeschichtlich [10] – nicht differenziert genug erfassen ließe. Bei der großen Diversität der Nobilität in den unterschiedlichen „Adelslandschaften“ indes ist dieser Ansatz nicht unpassend, bedarf es doch stets in der Adelsforschung einer Balance zwischen der nötigen Tiefenschärfe zur Herausarbeitung von Charakteristika einzelner Adelsgruppen einerseits als auch von übergreifenden Untersuchungen, die möglicherweise eben auch Gemeinsamkeiten und „Erfolgsrezepte“ des oft vielhundertjährigen „Obenbleibens“ erfassen können, andererseits. [11] Trotz dieses Plädoyers ist es dann aber doch ausgerechnet der Herausgeber, der diese Forschungsrichtung wieder aufbricht, gleich mit seinem einleitenden Aufsatz über die Kommunikation „des Adels“ [12] nach 1945 anhand von nichtbayerischen Quellen (u.a. von Onlinezeitungen, Nachrichtenmagazinen, Memoiren), in dem jedoch auch beachtenswerte Bemerkungen über „Scheinadel“,“Pseudoadel“ und Adoptionen von Personen ohne ehemaligem Adelsnamen durch heutige Personen mit ehemaligem Adelsnamen enthalten sind (Seite 33-55). Hier wird auch erneut die These der Aristokratisierung des Bürgertums vorgetragen (Seite 55), einem in der Forschung viel diskutierten Thema. [13]

Dem Sammelband geht es dann weiters um Kommunikationsformen des bayerischen Adels, auch unter Genderaspekten, dann werden vormoderne Höfe und Lebenswelten niederen Adels und zuletzt solche höheren Adels vorgestellt. Obschon vor allem auf die Frühe Neuzeit spezialisiert, gibt es doch auch Aufsätze, die sich z.B. der Zeit des späten deutschen Kaiserreichs widmen und das Haus Wittelsbach bis zum Ende des ersten Weltkrieges behandeln (Seite 263-279).

Inhaltlich stehen indes nicht nur Formen der Vergesellschaftung und der Netzwerke im Vordergrund, sondern auch Fragen nach der Adelsökonomie (Seite 283-303) und dem adeligen Kreditwesen (Seite 189-203). In Fragen der Adelsfinanzen, die durch den Statuskonsum im Kapitalismus besonders spannungsgeladen waren, stellt ein Beitrag fest, daß Ausgaben eher dem Erhalt des (adeligen) Statuskonsums gewidmet waren als der Investition in „bürgerliches“ Gewinnstreben (Seite 202-203). Ehre – die „Bona fama“, die Reputation oder der gute Ruf – waren daher im Adel der Frühen Neuzeit höher veranschlagt worden als Geldgewinne. [14]

Auch das „Zusammenbleiben“, in dem Band allerdings abweichend „Unter-sich-Bleiben“ genannt, wird in einem einleitenden Beitrag durch die Zeiten und Räume als Konzept thematisiert (Seite 33-55). Gleichwohl gab es auch adelige Familien, die in die Industrie investierten, teils erst seit der Gründerzeit, [15] teils schon zuvor mit langer Tradition. [16] Ein weiterer Ansatz untersucht die Burg als wehrhaftes Symbol, abgesehen von der tatsächlichen Nützlichkeit als Wehrbau, geht hier von zentraleuropäischen Prämissen aus, beleuchtet das Phänomen aber dann aus bayerischer Perspektive, angereichert mit vielen schwarz-weißen ebenso wie farbigen Bildern aus dem ländlichen Burgenbau (Seite 57-81). Ein weiterer Aufsatz handelt von der Hofökonomie im „Absolutismus“, wobei die Erkenntnis offenbar wird, daß Versailles kein Einzelfall in Bezug auf die hohen Ausgaben für den Hof waren; vergleichbare kleinere Höfe hatten prozentual besehen ähnliche Ausgaben (Seite 83-91). 

Die höfische Jagd, die konventionell bisweilen als „Mittel gegen existentielle Langeweile“ an den Höfen gedeutet wurde (Seite 144), ist sodann Thema eines Artikels, der die Stellung der Jagd über den Langeweile-Topos hinaus als Kommunikationsform höfischer Kultur in Südwestdeutschland, Bayern und Tirol auffächert. [17] Besonders hinzuweisen ist fernerhin auf einen leider nicht abgedruckten Beitrag zu einer schon älteren Forschungsrichtung, [18] die sich mit der Konstruktion und Genese von Adel im sozialen Kontext und mit und durch soziale Umgebungen befaßt; hier wären sicherlich weitere bemerkenswerte Beiträge zum Konzept „Un/doing Nobility“ erwartbar gewesen. [19] Der noch bei der dem Sammelband zugrundeliegenden Tagung verwendete Vortrag wurde jedoch aus unbekannten Gründen bedauerlicherweise nicht verschriftlicht, wie der Herausgeber anmerkte (Seite 27).

Die vielfältigen Ansätze des Bandes, darunter auch solche über einzelne bedeutende Familien (Seite 333-355),  schärfen jedoch insgesamt den Blick auf den bayerischen Adel, insbesondere dessen Mannigfaltigkeit und innere Vielfalt, da sowohl Akteur*innen aus dem regierenden Hochadel als auch den Patriziaten beleuchtet werden. Der thematisch breit aufgestellte Band enthält zahlreiche Impulse und Ansätze zu weiteren Forschungen, so daß man ihm eine breite Rezeption wünschen kann; nicht zuletzt auch, weil man diese bayernspezifischen Erkenntnisse wieder in einem größeren überregionalen Zusammenhang sehen kann. 

Dies scheint bei der Qualität der Beiträge ein lohnendes Unterfangen zu sein – trotz der anfangs gegenteilig geäußerten Auffassung des Herausgebers, der sich gegen pauschalisierende und austauschbare Erkenntnisse aus der Vogelperspektive gewendet hatte. Denn es lassen sich auch bayerische Verhältnisse durchaus übertragen und vergleichen. 

Dies wird allein deutlich aus dem am Anfang aufgeführten Zitat mit der Absicht der Begründung eines regional-konfessionell gebundenen Adelsvereins. Er wurde tatsächlich gegründet – und seine Ziele waren auch die des übrigen (nicht bayerischen) Adels, der sich in der Bewährungsprobe der Moderne vor einem in der Wahrnehmung von mächtigen Meinungsbildner*innen drohenden Aristozid schützen wollte. 

Daher „ergab sich [1876] die Gründung eines Vereins unter dem Namen `Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern´, dessen Zwecke in der Wahrung des Glaubens, der Barmherzigkeit, der Förderung des standesgemäßigen Lebens der Mitglieder, der gleichartigen unabhängigen Gesinnung und des christlichen Familienlebens, sowie in der Betheiligung an allen wahrhaft conservativen Bestrebungen, insbesondere auch in der Förderung der Interessen des Grundbesitzes, zu bestehen habe“, meldete dazu eine Wiener Zeitung Ende Mai 1876. [20]

Alles dies waren Ziele, wie sie auch im angesprochenen Sammelband schon für Mittelalter und Frühe Neuzeit – bis hin zur Moderne – zur Sprache kommen. Dazu zählt die religiöse Memoria (Seite 93-121) ebenso wie die Wichtigkeit des Erwerbs und der familiären Weitergabe von Landbesitz (Seite 166). Diese Ziele lassen sich indes nicht nur in der speziell bayerischen Adelsvergangenheit, sondern auch in anderen Adelslandschaften auffinden.

Diese Rezension stammt von Dr. Claus Heinrich Bill, M.A., B.A., und erscheint ebenso gedruckt in der Zeitschrift für deutsche Adelsforschung.

Annotationen: 

  • [1] = Gemeint war wahrscheinlich das Wasserschloss Köfering, seit dem 16. Jahrhundert bis 1919 im Besitz der Grafen von Lerchenfeld, danach der Familie mit dem Nachnamen „Graf von Lerchenfeld“.
  • [2] = Nomen Nescio: Ein Verein katholischer Edelleute, in: Neue Tiroler Stimmen (Innsbruck), Ausgabe Nr. 116 vom 20. Mai 1876, Seite 3.
  • [3] = Dazu siehe Stephan Malinowski: Deutsche Adelsgenossenschaft, in: Eckart Conze (Hg.): Kleines Lexikon des Adels, München 2005, Seite 61.
  • [4] = Diese Liste nach Volker Bauer: Das lange 19. Jahrhundert (1789-1917) – Profil einer Epoche, Stuttgart 3. Auflage 2010, Seite 4.
  • [5] = Dazu Rudolf Braun: Konzeptionelle Bemerkungen zum Obenbleiben – Adel im 19. Jahrhundert, in: Rudolf Braun: Von den Heimarbeitern zur europäischen Machtelite. Ausgewählte Aufsätze, Zürich 2000, Seite 191-199. Ferner siehe dazu Eckart Conze: Niedergang und Obenbleiben, in: Eckart Conze (Hg.): Kleines Lexikon des Adels, München 2005, Seite 187-188.
  • [6] = Dies ist ein Ansatz der Dresdener Schule um Silke Marburg / Josef Matzerath: Vom Obenbleiben zum Zusammenbleiben. Der Wandel des Adels in der Moderne, in: Walther Schmitz / Jens Stüben / Matthias Weber (Hg.): Adel in Schlesien, Band 3 (Adel in Schlesien und Mitteleuropa. Literatur und Kultur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart), München 2013, Seite 299-311.
  • [7] = Siehe hierzu auch Walter Demel / Ferdinand Kramer (Hg.): Adel und Adelskultur in Bayern, München 2008.
  • [8] = Wolfgang Wüst (Hg.): Bayerns Adel – Mikro- und Makrokosmos aristokratischer Lebensformen (beinhaltet Abschriften der in Kloster Banz bei Bad Staffelstein abgehaltenen Referate der international-interdisziplinären Tagung vom 26. bis 29. Mai 2016), erschienen im Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 2017, 380 Seiten, zahlreiche Abbildungen inklusive Orts- und Namensregister, ISBN: 978-3-631-73925-9, gebunden, Preis: 56,95 Euro.
  • [9] = So wie bei Ronald Gregor Asch: Europäischer Adel in der Frühen Neuzeit – Eine Einführung, Köln / Weimar / Wien 2008, 323 Seiten.
  • [10] = So wie bei Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt – Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, Bonn 2010, Seite 1064-1079; dort das Kapitel „Aristokraten im gebremsten Niedergang“ betreffend den sozialen Abstieg des Adels in Europa und Indien.
  • [11] = Hierzu beispielhaft adelige Mentalitätssets, dargestellt z.B. bei Claus Heinrich Bill: Adeligkeit als Set von fünf Haltungen, in: Institut Deutsche Adelsforschung (Hg.): Bildatlas zur deutschen Adelsgeschichte 4 – Adelsgrafiken als Beitrag zur komplexreduzierten Aufbereitung von für die Adelsforschung dienlichen Theorien und Modellen, Sønderborg på øen Als 2018, Seite 14-15 (nach dem Modell von Funck und Malinowski). Siehe dazu aber auch Heinz Reif: Adeligkeit – historische und elitentheoretische Überlegungen zum Adel in Deutschland seit der Wende um 1800, in: Heinz Reif: Adel, Aristokratie, Elite – Sozialgeschichte von oben, Berlin / Boston 2016, Seite 323-337.
  • [12] = Exakter müßte man hier allerdings eher von der „Erinnerungsgemeinschaft des ehemaligen deutschen Adels“ sprechen, da „Adel“ seit 1918 als Stand nicht mehr bestand, die Verwendung des Begriffes „Adel“ dies aber über 1918 noch suggeriert. Zum Begriff der „Erinnerungsgemeinschaft“ siehe Ewald Frie: Regionale Adelsforschung in internationaler Perspektive. Traditionale Eliten auf dem Weg ins Europa der Moderne, in: Mark Hengerer / Elmar L. Kuhn (Hg.): Adel im Wandel. Oberschwaben von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Band I., Ostfildern 2006, Seite 17-30.
  • [13] = Eine Zusammenfassung der Diskussion in der Forschung findet sich bei Claus Heinrich Bill: Das Konzept der Aristokratisierung des Bürgertums, in: Institut Deutsche Adelsforschung (Hg.): Bildatlas zur deutschen Adelsgeschichte 5 – Adelsgrafiken als Beitrag zur komplexreduzierten Aufbereitung von für die Adelsforschung dienlichen Theorien und Modellen, Sønderborg på øen Als 2018, Seite 22-23.
  • [14] = Dazu siehe auch (mit Anwendungsmöglichkeit auf den vormodernen Adel) Mark Eisenegger / Kurt Imhof: Funktionale, soziale und expressive Reputation – Grundzüge einer Reputationstheorie, in: Ulrike Röttger (Hg.): Theorien der Public Relations – Grundlagen und Perspektiven der PR-Forschung, Wiesbaden 2. Auflage 2009, Seite 243-264. Verarbeitet für die Adelsforschung bei Claus Heinrich Bill: Adel und Reputation, in: Institut Deutsche Adelsforschung (Hg.): Bildatlas zur deutschen Adelsgeschichte 4 – Adelsgrafiken als Beitrag zur komplexreduzierten Aufbereitung von für die Adelsforschung dienlichen Theorien und Modellen, Sønderborg på øen Als 2018, Seite 48-49.
  • [15] = Hierzu siehe Alexander Estel: Industriebarone und Barone in der Industrie – Adel durch die und in der Industrialisierung, in: Wolfgang Wüst (Hg.): Industrielle Revolution. Regionen im Umbruch (Franken, Schwaben, Bayern), Stegaurach 2013, Seite 53-64.
  • [16] = Christiane Sellner: Gläserner Jugendstil aus Bayern. Die Poschinger- und Steigerwaldhütten 1890-1914 mit den Inventurzeichnungen aus Regenhütte und Schliersee, Grafenau 1992.
  • [17] = Unklar bleibt, aus welchen Gründen dort einleitend behauptet wird, die Forschung habe sich mit dem Thema höfischer Jagd bislang nicht hinreichend beschäftigt. Angeführt wird dort (Seite 143) lediglich, daß Norbert Elias in seiner Studie über die höfische Gesellschaft nichts verlautbart hätte. Statt aber auf adelsspezifische Literatur zur Jagd einzugehen, werden nur solche Werke zitiert, welche die Geschichte der Jagd allgemein thematisieren. Dabei hätte man hier durchaus gewinnbringend folgende Werke anführen und heranziehen können: a) Roland Girtler: Die feinen Leute – Von der vornehmen Art, durchs Leben zu gehen, Wien / Köln / Weimar 3. Auflage 2002, Seite 57-65, b) Eckart Conze: Jagd, in: Eckart Conze (Hg.): Kleines Lexikon des Adels, München 2005, Seite 122, c) Heiko Laß: Die Jagd, ein „rühmlicher Krieg in Friedenszeiten“ – Einflüsse der Militärarchitektur auf Jagdschlösser und Jagdbauten in der Frühen Neuzeit, in: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Hg.): Die wehrhafte Residenz. Zeughaus, Marstall, Militär, Regensburg 2009, Seite 41-54, d) Kornelia von Berswordt-Wallrabe: „Jagd, welch fürstliches Vergnügen“ – Höfische Jagd im 18. und 19. Jahrhundert, Schwerin 2000, 126 Seiten, e) Fabian Fiederer: Das Jahrhundert des „edlen“ Vergnügens. Die Jagd als adelige Muse, in: Wilhelm Imkamp / Peter Styra (Hg.): Gesellschaftliches Leben in Regensburg zur Zeit des Immerwährenden Reichstags, Regensburg 2016, Seite 47-65, f) Heiko Haine: Höfische Jagd – Jagdrecht und Jagdarten, in: Konrad Scheurmann / Jördis Frank (Hg.): Neu entdeckt – Thüringen, Land der Residenzen, Teil 2, Mainz am Rhein 2004, Seite 296-305, g) Gerhard Immler: Die Jagd als Objekt der herrschaftlichen Normsetzung und als repräsentativer fürstlicher Zeitvertreib, in: Gerhard Hetzer / Christian Kruse (Hg.): Waldgeschichten. Forst und Jagd in Bayern 811–2011 (Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs), München 2011, Seite 37-53, h) Martin Knoll: Dominanz als Postulat. Höfische Jagd, Natur und Gesellschaft im „Absolutismus“, in: Francis Duceppe-Lamarre / Jens Ivo Engels (Hg.): Umwelt und Herrschaft in der Geschichte, München 2008, Seite 73-91, i) Ursula Kramer (Hg.): Musik und Jagd. Die Darmstädter Landgrafen und ihre Jagdresidenzen, Mainz 2013, VII und 190 Seiten, j) Heiko Laß / Norbert Steinau: Die höfische Jagd der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg in Celle in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, in: Heiko Laß (Hg.): Hof und Medien im Spannungsfeld von dynastischer Tradition und politischer Innovation zwischen 1648 und 1714, München 2008, Seite 181-207, k) Museum Schloss Fasanerie in der Kulturstiftung des Hauses Hessen (Hg.): Höfische Jagd in Hessen – Ereignis, Privileg, Vergnügen, Petersberg 2017, 192 Seiten, l) Nomen Nescio: Höfische Jagd – Fürstlicher Zeitvertreib, Ein blutiges Geschäft, Feuer und Flamme für die Jagd, in: Forschungsbibliothek Gotha / Stiftung Schloss Friedenstein / Thüringisches Staatsarchiv Gotha (Hg.): Das barocke Universum Gotha – Schätze von Schloss Friedenstein aus Archiv, Bibliothek und Museen, Gotha 2011, Seite 136-143, m) Farina Otto: Jagd in der Neuzeit – Wandel von ritterlicher Tugend zum adeligen Vergnügen, München 2012, 16 Seiten, n) Gerhard Quaas: Hofjagd – Aus den Sammlungen des Deutschen Historischen Museums, Wolfratshausen 2002, 143 Seiten, o) Oliver Quast: Der Adel und die Jagd in der Frühen Neuzeit, München 2006, 23 Seiten, p) Wilfried Seipel (Hg.): Herrlich Wild – Höfische Jagd in Tirol, Wien 2004, 192 Seiten, q) Stephan Selzer: Jagdszenen aus Sachsen. Die Jagd als höfisches Fest auf einem Tafelgemälde vom ernestinischen Hof (1540), in: Gerhard Fouquet / Harm von Seggern / Gabriel Zeilinger (Hg.): Höfische Feste im Spätmittelalter, Kiel 2003, Seite 73-90, r) Katharina Fietze: Im Gefolge Dianas – Frauen und höfische Jagd im Mittelalter (1200-1500), Köln 2005, X und 176 Seiten, s) Daniela Neunteufl: Die Darstellung der mittelalterlichen Jagdpraxis unter besonderer Berücksichtigung der Partizipation „adelig-jagender“ Frauen, Wien 2014, 99 Seiten, t) Werner Paravicini: Tiere aus dem Norden, in: Jan Hirschbiegel / Andreas Ranft / Jörg Wettlaufer (Hg.): Werner Paravicini – Edelleute und Kaufleute im Norden Europas, Ostfildern 2007, Seite 249-272 (betrifft u.a. Falkenjagden bei deutschen Hochadeligen im 15. Jahrhundert), u) Bernd Lohrbächer: Geschichte der Jäger von Hanhofen. Im 18. Jahrhundert war die Jagd die liebste Freizeitbeschäftigung von Landesherren und Adel, in: Rhein-Pfalz-Kreis – Heimat-Jahrbuch, Band 24, Ludwigshafen 2008, Seite 136-143, v) Ekkehard von Knorring: Das Jagdtagebuch von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha – Geschichte und Inhalt eines außergewöhnlichen Geschenks, in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung, Band 55, Coburg 2010/2011, Seite 45-70, w) Karoline Meyer: Jagd als Standesrecht und Mittel der Repräsentation, in: Martina Schattkowsky (Hg.): Adlige Lebenswelten in Sachsen. Kommentierte Bild- und Schriftquellen, Köln / Weimar / Wien 2013, Seite 388-393, x) Doris Weilandt: Statussymbol und edler Zeitvertreib des Adels, in: Kultur-Journal Mittelthüringen – Weimar, Erfurt, Jena, Weimarer Land, Ausgabe Nr. 2, 2011, Seite 30-31, y) Christian Radtke: Lordship and hunting in Schleswig. A sketh, in: Oliver Grimm (Hg.): Hunting in northern Europe until 1500 AD, Neumünster 2013, Seite 419-438, z) Claudia Sporer-Heis: Die Jagd – Ein fürstliches Vergnügen um 1500, in: Marco Abate (Hg.): Circa 1500, Leonhard und Paola. Ein ungleiches Paar. De ludo globi. Vom Spiel der Welt. An der Grenze des Reiches (Landesausstellung 2000), Mailand 2000, Seite 176-177. In der vorgenannten unvollständigen (!) Liste sind überdies Literaturpostionen zur Niederadelsjagd, zu Jagdschlössern und dem Jagdrecht nicht einmal enthalten.
  • [18] = Dazu grundlegend Karl-Heinz Spieß: Aufstieg in den Adel und Kriterien der Adelszugehörigkeit im Spätmittelalter, in: Kurt Andermann / Peter Johanek (Hg.): Zwischen Nicht-Adel und Adel, Stuttgart 2001, Seite 1-26.
  • [19] = Dazu Claus Heinrich Bill: Konzept des Adelsbegriffs „Un/doing Nobility“, in: Institut Deutsche Adelsforschung (Hg.): Bildatlas zur deutschen Adelsgeschichte 4 – Adelsgrafiken als Beitrag zur komplexreduzierten Aufbereitung von für die Adelsforschung dienlichen Theorien und Modellen, Sønderborg på øen Als 2018, Seite 40-41 (Gegenentwurf zum statischen Forschungsmodell „Beeing Nobility“).
  • [20] = Nomen Nescio: Verein katholischer Edelleute, in: Das Vaterland (Wien), Ausgabe Nr. 143 vom 25. Mai 1876, Seite 3.
 

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