Institut Deutsche Adelsforschung
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Mecklenburgischer Adel in der Frühen Neuzeit 1500-1750

Volltext-Edition zu Lebensläufen aus mecklenburgischen Leichenpredigten

Auf diesen Seiten finden Sie kostenfrei den Volltext einer Publikation mit einer thematischen Einleitung und Übersicht aus unserem Hause, die sich mit der Auswertung von Leichenpredigten aus der Landesbibliothek von Mecklenburg-Vorpommern zu Schwerin beschäftigt und vor allem aus kulturgeschichtlichem Blickwinkel verfaßt wurde. Bei Zitaten unserer Texte erbitten wir die entsprechende Quellenangabe.

Häusliche Erziehung 

Zunächst zur Einbindung in die adelige Lebenswelt im ersten Lebensjahrzehnt. Die ersten Eindrücke, die auf das Kind einwirkten, waren die der unmittelbaren Umgebung seiner ersten Lebensjahre. Geprägt natürlich durch die Eltern und die damals nahezu ausnahmslos große Geschwisterzahl, wurden die Werte der Eltern, die nicht selten Gutsherren oder Militärs waren, nach deren Standesauffassung vermittelt. War der Vater stark beruflich beansprucht, sahen ihn die Kinder kaum, zumal die traditionelle Rollenverteilung der Geschlechter der Frau und Mutter die erste Erziehung und Betreuung der Kinder zuteilte. 

Vor allem wenn der Vater als Offizier tätig war, blieben für die Kinder die Mutter und deren Verwandten, oft auch die Tanten, die ersten Bezugspersonen des Neugeborenen und sie blieben es in der Regel auch im ersten Lebensjahrzehnt. Hier war zunächst die Einbindung in das adelige Familienleben vorherrschend, während standesspezifische Normen erst später erlernt wurden. 

Der zweite Schritt zur Erziehung war der Beginn der adeligen Information, das heißt die Vorbereitung auf ein dem Adel entsprechendes Leben. Hierzu bedienten sich die adeligen mecklenburgischen Eltern der Einrichtung der Praezeptoren, Informatoren und Zuchtmeister, wie sie zeitgenössisch genannt wurden. Fast ausschließlich bürgerlicher Herkunft, waren diese Herren in der Regel universitär gebildet. Zu ihnen zählten Studenten, Pfarrer oder Beamte einer landesherrlichen Verwaltung im In- oder im deutschen Ausland.

Es ist bemerkenswert, daß ausgerechnet diese Bürgerlichen, die keine adelige Standesauffassung kannten, den Kindern die ersten Gründe der Wissenschaften vermittelten: Vor allem die Grundbegriffe des menschlichen Daseins, die in allererster Linie im christlichen Glauben als Klammer eines ganzen Lebens wurzelten. Daneben waren sie auch zuständig für die Lerninhalte der Mathematik, Festungslehre, Politik, Ethik, Geschichte und der alten Sprachen Latein und Griechisch. Es war eine Art Grundschule des menschlichen Lebens.

Etwas abgesondert von der Gruppe der Praezeptoren war die Gruppe der Hofmeister, die eine ähnliche Funktion erfüllte. Die angehörigen dieser Gruppe waren meist adeliger, sogar speziell nieder- und uradeliger Herkunft. Das lag am Arbeitsgebiet der Hofmeister, die sich in der Regel nicht lediglich mit der Vermittlung von Lerninhalten der Wissenschaften befaßten, sondern dem Zögling in erster Linie höfisches und adeliges Benehmen - die in den Leichenpredigten immer wieder viel zitierten "adelichen exercitiis" - beizubringen hatten. Einem Bürgerlichen war diese Erziehung nicht zuzutrauen, da er sie selbst nie kennengelernt hatte und daher auch nicht verinnerlichen konnte. Hofmeister hingegen, die aus uradeligen Familien stammten, besaßen bereits seit Jahrhunderten ein gewisses Erbpotential an verinnerlichter Standesauffassung, dessen Abruf für weitere Generationen von den Eltern der Zöglinge gern genutzt wurde. 

Mit großer Selbstverständlichkeit konnten die Eltern davon ausgehen, daß ein junger 20-30jähriger Uradeliger aus einer Familie guten und alten Namens automatisch jene Eigenschaften besaß und zu vermitteln verstand, die seine Familie ihm mit in die Wiege gelegt hatte. Dabei war es wie bei den Praezeptoren nicht von Bedeutung, wenn der junge Hofmeister ausländischer Herkunft war. Nicht selten finden sich bei den norddeutschen Fürsten und Adeligen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Vorpommern Edelleute aus Thüringen oder Sachsen als Hofmeister. Das lag an der fast gleichen Erziehung des Adels in allen deutschen Landesteilen. Solche Hofmeister hatten im Gegensatz zu den Preazeptoren meist schon eine Peregrination hinter sich, befanden sich aber nicht in einer gefestigten Lebensstellung. 

So war die Stelle eines Hofmeisters zeitlich befristet und man wurde nach einer Peregrination oder auch einigen weiteren Jahren, in denen man einen Jungadeligen betreut hatte, in das eigene Berufsleben entlassen. Hierzu einige Beispiele: 
 

  • Der sächsische Edelmann Volrath v.Watzdorff arbeitete 1605 als junger Hofmeister bei den Kindern der Fürstin Sophia von Mecklenburg geborenen Prinzessin von Schleswig-Holstein. Diedrich v.der Lühe war 1651 Hofmeister des Prinzen Friedrich von Mecklenburg.

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  • Samuel v.Behr auf Hugolsdorff versah im Jahre 1606 eine Hofmeisterstelle beim Prinzen Adolf Friedrich von Mecklenburg, während im gleichen Zeitraum Joachim Schnobel die Stelle des Praezeptors innehatte.

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  • Es gab allerdings auch Ausnahmen; so wurde Herzog Christian Ludwig von Mecklenburg von dem atypischen Geheimen Rat Abraham Kayser als "Hofmeister" unterrichtet, der jedoch - an seinen Lerninhalten gemessen - mehr eine Praezeptorentätigkeit ausübte. 
Im Gegensatz zu den Informatoren oder Praezeptoren fanden sich unter den Hofmeistern fast nur junge Adelige desselben Kulturkreises. Daher bot die Stellung eines Hofmeisters die ersten beruflichen Schritte für einen jungen Edelmann, der gerade seine Grand Tour abgeschlossen hatte und nun vor der Frage der Berufswahl stand. Fand sich nicht gleich eine entsprechende Bedienung in Landesdiensten oder eine militärische Stelle, so konnte die Bekanntschaft mit einem Fürstenhaus oder mit anderen Adelsfamilien bald bewirken, daß man mit den Söhnen des Hauses auf die Peregrination - die studentische Bildungsreise - ging. Nicht wenige Herren von Adel nutzten diese sinnvolle "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" zur Überbrückung. Im Alter von 40 Jahren wurde niemand mehr Hofmeister und auf die Peregrination geschickt. 

Ein solcher typischer Hofmeister war beispielsweise Peter Andreas v.Lintz (1652-1679), ein gelehrter Student der Jurisprudenz, der 1677 im Alter von 25 Jahren mit dem jüngeren holsteinischen Junker Benedikt Bertram v.Buchwald als Hofmeister nach Holland und Frankreich reiste.

Was vermittelte ein Hofmeister? Die Lerninhalte waren zunächst einmal unabhängig von der Wertigkeit des Hofmeisters, je nach Geldlage der Eltern des zu betreuenden Edelknaben konnte sie aber mehr verflacht oder vertieft gelehrt werden. Der Hofmeister erhielt die Aufgabe, die jungen Edelleute in Gottesfurcht zu erziehen, sie zu andächtigen Gebeten anzuhalten, sie im lutherischen Katechismus lesen und die biblischen Sprüche und Psalmen Davids lernen zu lassen. Er sollte dem jungen Edelmann die lateinische Sprache beibringen, ihn in Ethik, Politik, Geschichte und Erdkunde unterweisen und "anbey was sonsten dergleichen jungen Leuten in der Jugend zu erlernen nöthig", vermitteln. 

Er müsse ihnen außerdem Sitte und Höflichkeit anerziehen und ihnen selbst mit gutem Beispiel vorangehen, guten Fleiß und Sorgfalt im Denken und Handeln fördern und sie von allem Bösen ab- und allem Guten zuführen. So legte eine väterliche Instruktion 1703 die pädagogischen Ziele fest.

Je nach den finanziellen Möglichkeiten besuchte man entweder Tanzmeister, Fechtmeister oder Organisten oder hielt sich gar selbst welche. Nicht selten jedoch reichte das Geld der Eltern für die kostspielige Erziehung nicht aus und wenn ein Vater seinen Söhnen jährlich noch 100 Reichstaler extra "zu Büchern und kleinen Ausgaben, und also zu ihrem gantze[n] Unterhalt ... vor all dis Jahr alß von November 1703 biß Nov: 1704 900 Reichstaler" gab, so war er schon sehr vermögend.

Die meisten aber mußten mit weniger Geld auskommen. Immerhin aber konnte man in Mecklenburg im Jahre 1703 beispielsweise bereits für 100 Reichstaler plus Kost und Logis jährlich einen promovierten jungen Hofmeister anstellen.

War die Erziehung der Knaben auf die Vorbereitung zu einem öffentlichen Leben fixiert, so erfolgte die Erziehung der jungen Edelfräuleins unter anderen Maximen. Ihre künftige Aufgabe sollte die Haushaltung für einen Gatten und eine Familie sein, die Erhaltung der Familie durch die Produktion von Kindern und die Übernahme von Verantwortung für andere Menschen. Zur Vermittlung dieser Ziele bedienten sich die Eltern ebenfalls der Praezeptoren. 

Neben christlichem Fundamentalwissen gehörten alle den Haushalt betreffenden Fragen und Tätigkeiten in diesen Bereich der ersten 15 Lebensjahre eines jungen adeligen Mädchens, wenn es sie denn gesundheitlich heil überstand. So war es selbstverständlich, daß die Mädchen auch Fertigkeiten für die Selbstversorgung erlernten, auch wenn dieser Umstand nur selten detailliert in den Leichenpredigten angeführt wird. Immerhin war es bei Elisabeth v.Lepel, nachmals vermählte v.Parkentin (1597-1624) überliefert, daß sie den Umgang mit der Stoffverarbeitung  erlernte: Sie übte sich im Knüppeln, Stricken und Spinnen. Anna v.Preen (1522-1617), nachmals vermählte v.Stoislaff, erlernte auch das Nähen. 

Da traditionell die Frauen diese Künste besser beherrschten, beschränkten sich die Praezeptoren oft auf die christliche Erziehung und das Lesen- und Schreibenlernen, während die anderen Fähigkeiten von älteren lebenserfahreneren Frauen geweckt wurden. Die Erlernung der Haushaltskenntnisse war meist ohnehin wichtiger als die intellektuelle Bildung. Die eben bereits genannte Elisabeth v.Lepel lernte beispielsweise wohl das Lesen, das Schreiben aber wurde ihr nur "einigermaßen" vermittelt. Es genügte meist, wenn die Frauen die Bibel lesen konnten, mehr wurde im adeligen Erziehungsstil der Zeit nicht gefordert. Ausgesprochen belesene Frauen gab es im Adel jener Zeit daher selten und so war es bemerkenswert, wenn es von Ilsche Armgard v.Plessen (1657-1676), die später durch Heirat eine v.Koppelow wurde, heißt, sie hätte ungewöhnlich oft und viel gelesen.

Beliebt war es, seine Tochter zur Ausbildung in ein Kloster zu geben, welches die besten Möglichkeiten für beide Erziehungsziele bot; die weltlichen Prämissen wurden ebenso abgedeckt wie die geistlichen. So kam Christina Hippolyta v.Wackerbarth (1642-1670), später vermählte v.Oertzen, elfjährig für zwei Jahre zur Domina v.Estorff ins niedersächsische Kloster Lühne. In demselben Kloster war auch Margaretha Catharina v.Dannenberg (1607-1651), nachgehends verheiratete v.Wackerbarth, ausgebildet worden. Ebenso ging die erst fünfjährige Lucie v.Pentz, (1624-1679), nachmalig verheiratete v.Pentz, diesen Weg: Ihre Eltern gaben sie ins Kloster Rühn. Dorothea v.Moltzahn (1597-1649), eine spätere v.der Marwitz, war drei Jahre lang im Kloster Dobbertin von der Domina zur Gehorsamkeit gegenüber den Eltern, Frömmigkeit, Ehrbarkeit und Gottesfurcht erzogen worden. 

Im allgemeinen holten die Eltern ihre Tochter nach einer Zeit wieder ins elterliche Haus zurück, wo sie der Mutter beim Haushalt half und auf einen Mann "wartete". Daß die klösterliche Erziehungszeit aber unter Umständen bis zur Heirat andauern konnte, zeigte der Fall von Maria Elisabeth v.Hahn (1623-1701). Sie hatte mehr als die Hälfte der Geschwister und auch ihre Eltern durch Kriegsfolgen und Krankheit verloren, so daß sie ihr Vormund zur Klosterdame Ingeborg v.Restorff nach Dobbertin gab. Erst mit ihrer Vermählung 1652 verließ sie 29jährig das Kloster, um dem Major Baltzer v.Zülow auf Groß-Stieten die Hand zum Ehebund zu reichen.

Hatten die Eltern jedoch keinen Mann für ihre Tochter gefunden, blieb oft nur noch die Ausnutzung der Einschreibung in eines der ritter- und landschaftlichen Klöster Dobbertin, Ribnitz oder Malchow. Fast automatisch wurden - konnte es sich der Vater leisten - die noch junge Tochter als Anwärterin oder Exspektantin ins Kloster eingeschrieben. So ließ der Erbherr auf Camps Christian Ulrich v.Ketelhodt seine Tochter Wilhelmine v.Ketelhodt (1735-1768) schon 1736 in Dobbertin einschreiben, sie wurde später auch tatsächlich Konventualin.

Wahrgenommen haben allerdings relativ wenige Damen diese Möglichkeit der geregelten Altersversorgung. Einmal fanden sie in der Regel doch einen Gatten, zum anderen überstiegen die Einschreibungen die Zahl der überhaupt vorhandenen Plätze und nicht selten mußte eine Dame einige Zeit warten, bis sie überhaupt zu einer viertel oder halben Hebung kam, wie man die Einkünfte im Kloster nannte. 

Das Frauenleben der Frühen Neuzeit war aber im Allgemeinen auch für die Damen der höheren Stände kein einfaches Leben. In ihrem enggefügten Rahmen ergaben sich kaum Entwicklungsmöglichkeiten für eine Frau von Stand und wie die Ehe mit ihren vielfältigen Umstellungen bewältigt wurde, darüber schweigen sich die Leichenpredigten aus. Sicher ist, daß die wenigsten Mädchen sexuell aufgeklärt das Elternhaus verließen und mit dem Begriff der Ehe zunächst nichts anfangen konnten, selbst wenn sie schon in einem entsprechenden Alter waren. Oft erfuhren sie - vollkommen unvorbereitet - erst in der Hochzeitsnacht, was ein Ehemann von ihnen verlangte. 

Bewußt war den Frauen lediglich die Geburt der Kinder, ein selbstverständliches, bald jährlich eintretendes Ereignis, das sie schon zur Genüge aus dem elterlichen Alltag kannten und von ihren nachgeborenen Geschwistern. Über die Zeugung und Entstehung eines Kindes aber waren die Frauen weitgehend im Unklaren geblieben. Sie erfuhren es in der Regel erst, wenn es als eigene Aufgabe an sie herangetragen wurde. Trotzdem fügten sich die Frauen in ihr Schicksal und gingen in ihrer Arbeit und in ihrem Bereich auf. Es gibt nur wenige Berichte in diesen Leichenpredigten, in denen von einer unglücklichen Ehe berichtet wird oder eine Frau die ihr zugedahte Rolle als unzumutbar empfand. 

Dabei darf nicht vergessen werden, daß eine junge Tochter in der Regel nicht den Gatten wählen konnte, sondern daß er ihr von den Eltern aus standes- und damit aus sozialpolitischen Gründen ausgesucht wurde. Söhne boten in dieser Beziehung eher eine "Gefahr" zu einem Versorgungsengpaß, weil sie als Page, Volontär usw. noch unterhalten werden mußten, ganz zu schweigen von den oft ausufernden Kosten der Grand Tour, welche die Eltern bezahlen mußten. Bei geschickter Familienpolitik aber war eine Tochter Gold wert und brachte nach rund 20 Jahren kostengünstiger Erziehung auch wirtschaftlichen Vorteil. Zudem nutzten die Eltern gern das Beziehungsgeflecht des Adels, um über einflußreiche Schwiegersöhne den eigenen Bekanntheitsbereich auszuweiten, geschäftliche Beziehungen zu knüpfen, politische Partizipierung zu erreichen. Andererseits bedeutete ein lebenlang unvermählte und unversorgte Tochter einen sehr großen finanziellen Aufwand.

Als umso größer muß die recht selbstlose Hingabefähigkeit der adeligen Jungfrau beachtet werden, die sich in der Regel ein Leben lang an einen Mann band und für seine Familie sorgte. Während der Mann oft noch eine zweite Ehe einging, war dies bei Frauen kaum möglich. Sie waren in aller Regel zwar einige Jahre jünger als der Gatte, aber durch die ständigen Schwangerschaften und Geburten alterten sie viel schneller, waren mehr geschwächt und wurden häufiger krank. 

Zusätzlich zu allen anderen grassierenden Krankeiten kam das Kindbettfieber hinzu, das bis zum Tod führen konnte. Ein sehr seltenes gegenteiliges Beispiel bot lediglich Dorothea v.Hahn (1599-1680). Erst 31jährig war sie ihre erste von insgesamt drei Ehen eingegangen (oo I. v.Halberstadt, oo II. v.Halberstadt, oo III. v.Hahn), zudem starb sie in einem geradezu biblischen Alter von 81 Jahren. Allerdings hatte sie auch nur zwei Söhne aus ihrer zweiten Ehe, aus der ersten und letzten Ehe aber gar keine Kinder. 

Freilich lebten adelige Frauen ein anderes Leben als Bauersfrauen. Sie besaßen noch die Möglichkeit, sich kulturell und künstlerisch zu interessieren. Bei allem "Luxus" gegenüber einer Frau aus Untertanenkreisen war es jedoch ein hohes Maß an Anspruchslosigkeit, Bescheidenheit und Zurückhaltung, das die damaligen Edelfrauen an den Tag legten. Nur dadurch sicherten sie den standespezifischen Fortgang der Familie. Hübsch mußte eine Frau nicht sein, wenn sie nur gesund und jung war, damit sie auch den biologischen Strang des Geschlechtes weiterführte. Dennoch war die Frau keine "Ware", vielmehr ehrten sie ihre Männer als Mittel- und Ruhepunkt, als Pol des innerhäuslich-privaten Lebens, dem das aufreibende öffentliche Leben gegenüber stand.


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