|
|||||
Start | Sitemap | Tipps | Anfragen | Publikationen | Neues | Über uns | AGB | Impressum |
|||||
|
|||||
Das Kaiserliche Russische Offizierkorps 1762Truppenzugehörigkeit deutscher Offiziere im Zarenreich im 18.JahrhundertIm 18.Jahrhundert ist die schleswig-holsteinische zutiefst mit der russischen Geschichte verbunden, denn am 18.November 1742 wurde der aus Kiel gebürtige Karl Peter Ulrich Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf (1728-1762) aufgrund verwandtschaftlicher Verbindungen als "Großfürst aller Reußen" und Thronfolger auf den russischen Zarenthron ernannt, da mit Peter II. der regierende Fürstenstamm ausgestorben war. Herzog Karl Peter Ulrich wurde schließlich am 15.Januar 1762 zum russsichen Zaren Peter III. gekrönt. In die Geschichte namentlich Preußens ist Zar Peter III. vor allem wegen seiner preußenfreundlichen Haltung im Siebenjährigen Krieg eingegangen, die Friedrich den Großen (1712-1786) und Preußen durch einen sofort eingeleiteten Frieden in seiner staatlichen Existenz rettete. Durch seine prowestliche Haltung und seine Reformbestrebungen sowie sein deutschfreundliches Wesen wurde Zar Peter III. in Rußland aber zunehmend stärker angefeindet. Am 7.Juli 1762 wurde er schließlich infolge einer Verschwörung seiner Frau Katharina (geborene Sophie Auguste Prinzessin von Anhalt-Zerbst) und seiner Garde gefangengenommen und schließlich nach einem mißglückten Vergiftungsversuch erdrosselt. Aber als Herzog Karl Peter Ulrich 1762 das Regierungs-Szepter in Rußland ergriff, nahm er zum Aufbau einer eigenen Armee, die in Treue an ihm festhielt, vor allem norddeutsche und deutschbaltische Offiziere mit nach Rußland, die nach seinem Tode allerdings bald wieder aus der russsichen Armee entfernt wurden. Ihr gehörten nur recht wenig Russen an. Umso interessanter dürfte eine Avancementsliste sein (die eigentlich eine Rangliste darstellt, da von Beförderungen oder Avancements in der Liste keine Rede ist!), die aus dem Jahre 1762 stammt und ein Momentbild des Offizierkorps darstellt, deren Original sich lediglich in den handschriftlichen Papieren der Familie v.Linstow erhalten hat, die in dieser kurzzeitigen Armee einen Premiermajor im Leib-Dragoner-Regiment stellte, der diese Liste nach seiner entlassung aus russischen diensten wieder zurück mit in die Heimat brachte und dem Familienarchiv übergab. Die Liste wurde allerdings sehr viel später in den "Familiengeschichtlichen Blättern" gedruckt und publiziert. Die Liste enthält die Formationsbezeichnung und -zusammensetzung mit Nennung des Ranges und der Nachnamen der Offiziere, seltener auch die vornamen derselben. Beförderungsdaten werden leider überhaupt nicht genannt. Der Quellenwert ist daher beschränkt, da man nur feststellen kann, ob ein bestimmter Name einer Adelsfamilie in der Armeeliste von 1762 vorkommt. Dennoch dürfte aufgrund der Seltenheit der Liste und auch aufgrund der nur kurzfristigen Existenz dieses deutschen Offizierkorps in Rußland ein Register der Herren Offiziere wilkommen sein. Da die Unterscheidung in Adelige und Nichtadelige nicht immer klar in der Liste zu erkennen ist, nenen wir hier der Einfachheit halber alle Vorkommen sämtlicher Offiziere. Manche der Lebensläufe werden sich übrigens sehr wahrscheinlich rekonstruieren lassen, wenn man das Register zu den schleswig-holstein-gottorfischen Offizieren des 17. und 18.Jahrhunderts zur Hand nimmt. Abweichend von den üblichen Rängen gab es in dieser russsich-deutschen Armee noch den Premier- und Secondmajor anstelle des preußischen Majors, dafür aber keine Sekonde- und Premierleutnants, sondern nur einen Leutnantsrang: General, Generallieutnant, Generalmajor, Obrist, Obristleutnant, Premiermajor, Secondmajor, Capitän (Rittmeister bei der Kavallerie), Stabscapitän (Stabsrittmeister bei der Kavallerie), Lieutnant, Fändrich (Cornett bei der Kavallerie). Zusätzlich zu den Offizieren nennen wir hier auch noch die Auditeure und die Regiments-Feldscher der Infanterie-Regimenter. Abbildungen der prächtigen farbenfrohen Uniformen dieser Zeit von Offizieren und Mannschaften findet man übrigens in dem Werk von Liliane und Fred Funcken: historische Uniformen, München 1997, Seiten 132-145. Auf Wunsch senden wir Ihnen gern die genaue Bezeichnung des Fundortes zu und den Standort, damit Sie sich gegebenenfalls Reproduktionen der gedruckten Quelle bestellen können. Das Kaiserlich Russische Offizierkorps im Jahre 1762: Ahlefeldt, Cornett v.
|
|||||
Der obige Eintrag ist der erste Teil eines von uns exklusiv
erstellten
Quellen-Nachweises. Ein Quellen-Nachweis ist eine exakte Angabe des
Fundortes
eines historischen Dokuments in Bibliotheken und Archiven. Nur damit
kann
man Reproduktionen der Originale bestellen, bisweilen auch als
Digitalisate
online einsehen. Hier finden Sie ein PDF-Beispiel
für einen Quellen-Nachweis. Folgend können Sie vollständige
Quellen-Nachweise bestellen; wir berechnen Ihnen dafür 25 Euro je
Familienname. Anhand unseren Musterantworten
sehen Sie zudem, wie eine Liste mit Quellen-Nachweisen aussieht. |
|||||
© Institut Deutsche Adelsforschung - Quellenvermittlung für Wissenschaft, Familienforschung, Ahnenforschung | Seitenanfang |