Institut Deutsche Adelsforschung
Gegründet 1993
Online seit 1998

Start | Sitemap | Tipps | Anfragen | Publikationen | Neues | Über uns | AGB | Impressum

Kleines ABC zum deutschen Adel

Namen, Verbände, Daten, Fakten aus fünf Jahrhunderten

Die vorliegende Webseite ist Teil eines kleinen virtuellen Lexikons betreffend herausragende Persönlichkeiten des deutschen Adels der Neuzeit sowie adelseigene Begriffe und Institutionen. Neben einer thematischen Einleitung zum Gesamtwerk finden Sie hier auch Register aller Artikel im Lexikon auf der Verzweigungsseite.

Adels- und Salonblatt

Dies war ein 1892 von Harry v.Pilgrim und Bruno Wolff-Eckh begründetes Periodikum. Entstanden war es aufgrund der Motivation des Verlages Goedecke & Gallinet aus Berlin, der bis Ende September 1892 das Deutsche Adelsblatt verlegt hatte und seine Abonnenten und Inserenten nicht verlieren wollte. Das Adelsblatt ging am 1.Oktober 1892 über an den Verlag Pionier AG, die erste Nummer des A. erschien nahtlos am gleichen Tage. Die Ausrichtung war auf den Geburts- und Geistesadel gerichtet und bereits in ihrer ersten Ausgabe grenzten sich die Herausgeber deutlich von der Deutschen Adelsgenossenschaft und ihrem Organ, dem Deutschen Adelsblatt, ab.

Trotzdem führte das Adels- und Salonblatt wie das Deutsches Adelsblatt den Ritter St.Georg im Kampfe mit dem Drachen im Titelkopf. Hieraus entstanden später größere Differenzen, bis sich das Adel- und Salonblatt scharf von der Deutschen Adelsgenossenschaft abwandte. Es wollte für alle Gesellschaftsschichten offen bleiben und brachte daher auch Romane, Familiennachrichten für adelige und bürgerliche Geschlechter, seltener familiengeschichtliche Ausführungen, Modenachrichten, Briefkästen (Leserbriefe) und Rätsel.

Seit 1897 erschien außerdem als Beilage "Dessert und Patisserie" mit Feuilletonbeiträgen. Als Wochenschrift erschienen, konnte man es im Charakter in etwa zwischen dem Deutsches Adelsblatt und der Gartenlaube ansiedeln; ein weniger rechtlich und ständeorientiertes, als mehr ein kurzweiliges und unterhaltendes und kulturelles Blatt. Immerhin brachte es in seiner regelmäßigen Rubrik "Aus der Gesellschaft" fast ausschließlich Nachrichten über Adelige und deren Familienfeste, Heiraten, Ernennungen und Beförderungen. Das A. erschien bis mindestens 1914. Die meisten Artikel des A. mit thematischer Adelsrelevanz wurden in der online im kostenfreien Volltext einsehbaren Bibliographie zum deutschen Adel 1200-1999 verarbeitet.

Quellen und Schriftum: Harry v.Pilgrim / Wolff-Beckh, Bruno: Was wir wollen, in: Pilgrim, Harry v. / Wolff-Beckh, Bruno (Hg.): Adels- und Salonblatt Nr.1 vom (1.) 2.10.1892, S.1 --- Pilgrim, H.v. (Hg.): Adels- und Salonblatt. Wochenschrift mit illustrierter landwirtschaftlicher Beilage (zeitweise mit dem Untertitel: Zeitschrift für die Interessen des deutschan Adels), Berlin, 1.-5.Jg. von Okt.1892- Dez.1897 zu je 52 Nrn.,  --- Fortgesetzt von Lasser, Moritz Otto Baron v.: Adels- und Salonblatt, Zeitschrift für die Interessen des deutschen Adels --- Fortges. von Wattenbach, G.:, Jg.XX-XXIII, Berlin 1911-1914, je 26 Nrn. --- Anzeige zur Abonnentenwerbung zur ersten Nummer, in: Deutsches Adelsblatt, Jg.X, Berlin 1892, S.772 u. 779
 


©  Institut Deutsche Adelsforschung - Quellenvermittlung für Wissenschaft, Familienforschung, Ahnenforschung | Seitenanfang