Institut Deutsche Adelsforschung
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Kleines ABC zum deutschen Adel

Namen, Verbände, Daten, Fakten aus fünf Jahrhunderten

Die vorliegende Webseite ist Teil eines kleinen virtuellen Lexikons betreffend herausragende Persönlichkeiten des deutschen Adels der Neuzeit sowie adelseigene Begriffe und Institutionen. Neben einer thematischen Einleitung zum Gesamtwerk finden Sie hier auch Register aller Artikel im Lexikon auf der Verzweigungsseite.

Zentralhilfsverein des Deutschen Adels

Der Z. wurde als sozialfürsorgerische Einrichtung bald nach der Gründung der àDeutschen Adelsgenossenschaft von dieser errichtet und blieb ihr bis 1955 angeschlossen. Sie finanzierte sich aus Spenden und zahlte hauptsächlich Stipendien für adelige Offiziere und Studenten. Auch unterhielt sie eine Wappenmalschule für unbemittelte junge Edelfrauen. Ziel war "den Töchtern wenig bemittelter Standesgenossen bei standesgemäßer Beschäftigung nicht unbedeutenden Verdienst" zu verschaffen; so hatte die Schule mit ihren Arbeiten im Jahre 1895 allein 1.800 Mark eingenommen.

Gefertigt wurden Wappenschilder als Zimmerschmuck oder für Johanniterritter, bemalt wurden aber auch kleine Möbel, Tischchen, Zeitungs-, Schreib- und Briefpapiermappen, auch Glas und Porzellan wurde auf diese Weise kunstvoll verziert. Die Vermittlung von Aufträgen aus dem Kreis des Adels vermittelte anfangs jahrelang und mit großem Engagement der Königlich Preußische Oberstleutnant a.D. Hugo v.Oppell (*1840) in Charlottenburg.

Der Z. ruhte seit 1945, ohne zunächst aufgelöst worden zu sein. 1955 schließlich erst bestellte der Berliner Polizeipräsident durch eine Verfügung einen Notvorstand, dessen Aufgabe die Sicherstellung des Vereinsvermögens, die Einberufung einer Mitgliederversammlung mit folgender Satzungsänderung und die Neuwahl eines Vorstandes war. Dieser Notvorstand bestand aus dem 1.Vorsitzenden v.Eckartsberg, der 2.Vorsitzenden Frau v.dem Hagen, dem Schatzmeister E. v.Schimpff und den beiden beisitzenden Vorstandsmitgliedern Hans-Hjalmar v.Mörner und Paul v.Kessel. fand 1949 seine Nachfolgeorganisation im Hilfswerk der Deutschen Adelsverbände.

Quellen und Schrifttum: NN: Central-Hilfsverein der Deutsche Adelsgenossenschaft (Mitgliederzahlen, Ziele, Statutenauszüge, Personen im Vorstand), in: Deutsches Adelsblatt, Jg.XIX, Berlin 1901, S.721--723 --- NN: Die Wappenmalerschule des Central-Hilfsvereins der Deutsche Adelsgenossenschaft (für unbemittelte adelige Damen), in: Deutsches Adelsblatt, Jg.XIII, Berlin 1895, S.713 und 790 --- NN: Zentralhilfe der Deutsche Adelsgenossenschaft. Stifte und Heime, deren Leistungen und Bedingungen durch die Zentralhilfe festgestellt werden konnten, Berlin 1931, 28 S. --- NN: Centralhilfe der Deutschen Adelsgenossenschaft, in: Deutsches Adelsarchiv, Jg.XI (1955), S.122
 


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